MISSION weltweit – Ausgaben 2018

mission weltweit 5–6/2018 mikronesien darum geht’s 11 Güte Gottes: Unterstützung ist möglich Nach einem Gottesdienst in unserer BayviewGemeinde unterhielt ich mich noch mit Steve und Anna. Während einer Europareise hatten sie Urte in Köln besucht und ein gemeinsames Abendessen gehabt. Sie erkundigten sich, wie es uns geht und ob sich etwas beim Visum getan hat. Am meisten hat mich Annas Satz zu Urtes Situation und der Betreuung ihres inzwischen 97-jährigen Vaters berührt: „Urte wird nicht bereuen, was sie für ihren Vater getan hat.“ Annas Worte haben unsere Wartezeit in ein anderes Licht gerückt. Keiner von uns hätte gedacht, dass Urte so lange in Köln bleiben würde. Aber Gott hat es so gefügt, dass Urte ihren Bruder entlasten konnte, der bis dahin ihren Vater alleine betreute. Auf diesem Hintergrund hat die Wartezeit wesentlich mehr Sinn, was ich als weiteres Zeichen der Güte Gottes sehe. Güte Gottes: Es gibt kostenlose Videoanrufe Auch die täglichen Gespräche über Skype, bei denen wir uns sehen und hören können, sind ein besonderes Zeichen der Güte Gottes. Natürlich werden praktische Fragen des Schulalltags angesprochen, die Urte sonst direkt geregelt hätte. Aber wir freuen uns besonders über den Austausch von persönlichen Erlebnissen, die uns aufgebaut oder auch bekümmert haben. Auch wenn das kostenlose Telefonieren übers Internet kein Ersatz für eine eheliche Beziehung ist, hilft uns die Technik, die Wartezeit zu überbrücken. Güte Gottes: Seine Nähe und Freundlichkeit An jedem ersten Sonntag im Monat feiern wir in unserer Gemeinde auf Guam das Abendmahl. Steve, Anna und deren Tochter Hannah besuchen Urte in Deutschland. Die Familie besucht dieselbe Gemeinde auf Guam wie Ehepaar Scherer. Großes Bild: Strand von Guam mit Hotels. Freizeitsportler sind mit modernen Auslegerkanus unterwegs. fotoS: hartmut und urte SCherer Sich an Gottes Güte zu erfreuen, bedeutet, einen neuen Blickwinkel zu gewinnen. Kenneth Boa Da werde ich besonders an Gottes Güte und sein Heilshandeln in Jesus erinnert. Gerade in dieser langen Wartezeit freue ich mich auf diese Sonntage. Sie stärkten mich noch intensiver als das Hören auf das Wort Gottes. Bald merkte ich, dass es mir zu selten war, das Abendmahl nur einmal im Monat zu haben und mir kam der Gedanke: Wie wäre es, wenn ich auch meine Mahlzeiten zu Hause als Gelegenheit wahrnehme, ganz besonders für Gottes Güte im Alltag zu danken? Während meiner Stillen Zeit konzentriere ich mich auf das Bibellesen und Gottes Wegweisung für den neuen Tag. Aber nun verwandelten sich meine Gebete vor den Mahlzeiten von einer Formsache zu einem Erlebnis. Meistens bete ich dabei laut, auch wenn ich alleine bin. Ich danke Gott, dass er mich einlädt, seine Güte und Freundlichkeit zu schmecken und zu sehen. Er alleine macht satt, und das ist mehr als das Essen, das auf dem Tisch steht oder das, was ich am Tag erledigt habe. In diesen Gebeten danke ich Gott für das Neue, das er schon angefangen hat zu schaffen, dass er mich voll hineinnimmt in sein Wirken und dass er sein angefangenes Werk eines Tages vollenden wird. Diese Momente vor dem Essen sind mir kostbar geworden. Das Gebet tut meiner Seele gut. Da erfreue ich mich an Gottes Nähe und seiner Freundlichkeit. „Gibt es etwas Neues?“ Ja, Gott hat mir einen neuen Blickwinkel gegeben, auch wenn wir noch keine Antwort bezüglich des Visums erhalten haben. Gottes Güte zu erleben ist mehr als alle Antworten auf meine Gebete. Mit dankbarem Blick schaue ich nach vorne und freue mich, dass Gott in Jesus Christus der gute Vater im Himmel ist. Hartmut Scherer l Mithelfen: SpendenCode 1260-32 mikronesien

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