MISSION weltweit – Ausgaben 2018

8 darum geht’s BangLadesCh Mit Verena Tschauner in Dhaka spontan hätte ich mich als jemanden beschrieben, der authentisch ist. und zwar so sehr, dass mein herz nicht nur auf der Zunge liegt, sondern sich auf meinem gesicht widerspiegelt. doch ich musste schmerzlich lernen, wie wichtig es ist, vor sich selbst, vor gott und dann auch vor menschen authentisch zu leben – sozusagen „ungeschminkt“. Mitte 2015 wurde ich psychisch krank. Erschöpfungsdepression oder Burn-out war die Diagnose. Eine leere Batterie ist wohl das Bild, das die Situation für mich sehr gut beschreibt, auch wenn die Emotionen und die Verzweiflung schwer in Worte zu fassen sind. Noch nie war ich so am Boden, noch nie war die Dunkelheit so präsent, spürbar und bedrückend. Dieses „Tal“ wünsche ich keinem! Um bei dem Bild von der Maske zu bleiben: Ich hatte eine ganze Auswahl davon – nur war mir das nicht bewusst. Hier drei Masken, die ich zu tragen versuch(t)e: Die Maske des guten Christen Im Alter von elf Jahren entschied ich mich bei einer Jugendkonferenz auf der Insel Manus in Papua-Neuguinea bewusst für ein Leben mit Jesus Christus. Ich hatte nie Zweifel daran, dass Jesus DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben ist. Mein tiefer Wunsch, IHM von ganzem Herzen nachzufolgen und ihm zu dienen, war aufrichtig. Doch rückblickend sehe ich, dass ich über Jahre hinweg unbewusst versuchte, mir Gottes Liebe und Anerkennung zu verdienen. Ich setzte mich in der Gemeinde ein, wo und wie ich konnte. Ich fühlte mich gut dabei, „so viel“ für Jesus zu tun. Letztlich erlernte ich auch den Beruf der Krankenschwester, um in die Auslandsmission zu gehen, meines Erachtens die äußerste Form des aufopferungsvollen Dienens. Mithelfen: SPENDENCODE 1400-32 Bangladesch Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod errettet worden. Ihr habt sie erfahren, weil ihr an Jesus Christus glaubt. Aber selbst dieser Glaube ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk. Durch eigene Leistungen kann man bei Gott nichts erreichen: deshalb kann sich niemand etwas auf seine guten Taten einbilden.“ EPHESER 2,8–9 Mit Silas unterwegs im Boot In Shantikutir während der Anfangszeit in Bangladesch ich dachte, ich trüge keine masken

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