MISSION weltweit – Ausgaben 2018

4 Darum GeHt‘s gerne mit einem Partner durchs Leben gehen würden, aber deshalb alleine bleiben, weil sie bei Glaubensüberzeugungen und biblischen Richtlinien keine faulen Kompromisse machen. Es gibt so viele starke Frauen, allein erziehend und womöglich vom christlichen Umfeld schräg beäugt. Sie müssen stark sein, obwohl sie sehr gerne die Verantwortung mit einem Partner teilen würden. Aber es gibt auch die vielen verheirateten Frauen, die in einem stabilen Umfeld leben und ihre Stärke einbringen, investieren und verschenken. Diese Zeilen schreibe ich mit Hochachtung für sie alle. Sie stehen in der Linie von Eva, Sara, Rahab, Esther, Maria, Elisabeth … allesamt starke Frauen, die mich sehr beeindrucken. Oft, aber nicht immer ein Klischee: Uns Männern wird nachgesagt, dass wir ein Problem mit starken Frauen haben. Den allermeisten meiner Freunde und Kollegen geht es wie mir: Wir schätzen und achten Frauen mit Profil und Stärke. Es kann dann schwierig werden, wenn Frauen wie Männer mit ihrer Stärke nicht gut umgehen. Sie können ungezügelt, manipulativ und willkürlich werden. Damit sind sie nicht wirklich stark. Dieser Charakterzug wird leider Männern eher verziehen als Frauen … Ein wegweisendes Wort ist für mich Epheser 6,10: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Wenn Frauen und Männer ihre Stärke in Gott suchen, werden sie geprägt und erfüllt durch Wort und Geist. Diese Stärke orientiert sich nicht an der eigenen, sondern an der in Christus (Philipper 2,5). Seien Sie SEINER Stärke anbefohlen! Ihr Martin Auch, Missionsdirektor Sie war keine Powerfrau, wie sie auf den Werbeplakaten der 1950er-Jahre gezeichnet wurde: jung, furchtlos, gutaussehend und mit Kopftuch. Stark war nicht nur ihre stabile Persönlichkeit, die unter dem Druck ihrer Lebensgeschichte nicht einknickte. Für uns Enkel personifizierte sie vielmehr Stärke gepaart mit Güte und Lebensfreude. Wir spürten ihre Liebe. Auch als sie meinem Bruder und mir beibrachte, wie man unter dem Bett die Ecken von Hand mit einem nassen Lappen wischt. Oder wie man Knöpfe so annäht, dass sie halten. Sie spielte mit uns Fußball, kochte super, liebte Schönes, lachte gern und nahm sich Zeit für ihren Gott und Herrn. Starke Frauen. Wir bedienen gerne Klischees, die uns aufgedrängt werden. Doch was macht eine starke Frau in Wirklichkeit aus? – Ich schreibe als Mann zu diesem Thema. Zum Glück kommen in dieser „Mission weltweit“ vor allem Missionarinnen zu Wort. Ich danke allen für ihre authentischen Berichte auf den folgenden Seiten, auch über sich selbst! Wie viele Singles müssen ohne Partner „stark sein“. Ich denke nicht an Karrierefrauen, denen ein Ehepartner vielleicht sogar eher hinderlich ist. Ich denke an jene Frauen, die sehr an welche „starke Frau“ denken sie bei diesem thema? mir fällt meine Großmutter ein: sie erlebte zwei Weltkriege, verlor – noch bevor alle kinder aus dem Haus waren – ihren mann. und sie konnte einiges „wegschaffen“. starke Frauen

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