MISSION weltweit – Ausgaben 2018

mission weltweit 3–4/2018 22 „Endlich ist es so weit“, lässt die frisch vermählte junge Frau alle wissen. „Ich bin unter der Haube und nicht mehr zu haben.“ Die Redensart hat sich gehalten, auch wenn heute längst keine Haube mehr das Haupt von verheirateten Frauen ziert. Über viele Jahrhunderte hindurch sah man es einer Frau schon von Weitem an, ob sie ledig oder „vergeben“ war. Und gewöhnlich war das Ziel einer jeden Frau, im Hafen der Ehe anzukommen. Immer wieder gab es aber auch Frauen, die von Gott einen anderen Weg geführt wurden. Doch wie zeigt man den Männern an, dass man bereits in guten Händen ist? Am besten zieht man eine Haube auf. So kann es jeder sehen und verstehen: Diese Frau gehört schon einem anderen. Unsere Liebenzeller Missionsschwestern kamen mit ihrem Eintritt in die Schwesternschaft unter die Haube. „Wir sind vergeben“, lautete die Botschaft. „Wir sind in festen Händen bei dem Herrn, der uns vergeben hat. Ihm gehören wir. Ihn lieben wir.“ Auf dem Missionsberg leben rund 90 Frauen, die sichtbar unter der Haube sind. Viele davon sind schon ins Feierabendhaus eingezogen oder werden auf der Pflegestation betreut. Kürzlich besuchte ich einige alt gewordene Schwestern zum ersten Mal und wollte mich vorstellen. Doch das war nicht nötig. Längst haben sie mich in ihre Gebetsbücher aufgenommen. Schon oft haben sie mich und meine Familie vor Gott gebracht und seinen Segen für uns erbeten. Sie stecken unter einer Decke mit ihrem Herrn! Starke Frauen. Aber ich erlebe auch eine andere Seite: Frauen, die sich alleine im Urwalddschungel durchschlugen. Frauen, die ihre Frau imGroßstadtdschungel in Tokio, Toronto oder Stuttgart standen. Sie alle werden schwach. Kräfte schwinden. Und manchmal auch das Bewusstsein: Ich bin unter Christus, meiner Haube. Und jetzt wird es spannend: Ich erlebe Frauen, die ihr Leben lang andere auf ihren Armen oder Schultern getragen haben und sich jetzt von anderen tragen lassen. Das sind starke Frauen. Vielleicht strahlt erst jetzt klar und ungetrübt durch: Die Freude amHerrn ist ihre Stärke. Ich danke Gott für solche Schwestern, egal ob mit oder ohne Haube. Sie stärken mich. Sie sind mir starke Frauen. Dankbar grüße ich Sie herzlich. Auch Sie sind stark und machen uns stark. Das spüren und erfahren wir als Liebenzeller Mission täglich. Gottes Segen sei mit Ihnen. Ihr Pfarrer Johannes Luithle PS für alle Frauen: Bitte haben Sie Nachsicht mit den Männern, wenn sie bei „unter der Haube“ zuerst an PS (Pferdestärken) und nicht an SF (starke Frauen) denken. unter der Haube 3 aktuelle inFos O im internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vomBand abhören: telefon 07052 17111 O in der LM-App „meine mission“ unter www.liebenzell.org/app sPenDen liebenzeller mission sparkasse Pforzheim Calw iban: De27 666500850003 3002 34 biC: PzHsDe 66 Die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. bitte vermerken sie den beim artikel angegebenenSpendencode auf ihrer überweisung, wenn sie diese arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! Mithelfen: sPEnDEncoDE 1440-32 Mithelfen: sPEnDEncoDE 1440-32 impuls

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=