MISSION weltweit – Ausgaben 2018

DARUM GEHT’S MITTLERER OSTEN 12 Immer wieder erzähle ich Fatima und auch anderen Freunden von Jesus, und meistens bekomme ich die gleiche Antwort zu hören: „Das ist das erste Mal, dass ich so etwas höre!“ oder „Du bist die erste Christin, mit der ich etwas zu tun habe!“ Diese Worte lassen mein Herz höherschlagen. „Wow“, denke ich dann, „ich habe das Privileg, diesen Menschen als erste und vielleicht als einzige Person in ihrem Leben von Jesus zu erzählen!“ Bevor wir uns entschlossen haben, in die arabische Welt zu gehen, hat mich ein Traum sehr bewegt, den die Indien-Missionarin Amy Carmichael vor mehr als hundert Jahren geträumt hatte. Amy sah eine Wiese, und am Ende der Wiese wartete ein tiefer Abgrund. Viele Menschen liefen auf diesen zu, doch sie waren blind und konnten ihn nicht sehen. Deshalb stürzten die meisten hinunter und starben. Es gab zwar einige Wächter, die am Abgrund standen, um die Menschen zu warnen. Aber es waren längst nicht genug. Dann sah Amy andere Menschen, die sehen konnten und in einem Kreis auf der Wiese mit dem Rücken zum Abgrund gekehrt saßen. Sie stellten Gänseblümchenketten her und sangen Lieder. Und immer wieder, wenn sie einen Schrei hörten, fühlten sie sich davon gestört. Doch wenn jemand aus ihrem Kreis aufstehen und sich als Wächter zur Verfügung stellen wollte, hielten die anderen ihn zurück: „Nein, doch nicht du! Bring erst deine Gänseblümchenkette zu Ende!“ oder „Es wird sich schon jemand anderes finden, der gehen kann.“ Und so kam es, dass zwar viele Gänseblümchenketten hergestellt wurden, aber noch viel mehr blinde Menschen den Abgrund hinunterstürzten. Zu wenige, die warnen Nachdem ich von diesem Traum gelesen hatte, wurde mir bewusst: Ich will nicht diese Person sein, die im Kreis auf der Wiese sitzt und Gänseblümchenketten herstellt. Ich will eine Wächterin werden! Und so haben wir uns bewusst entschlossen, in einem arabischen Land Ich will nicht diese Person sein, die im Kreis auf der Wiese sitzt und Gänseblümchenketten herstellt. Wächter auf der Blümchenwiese „Aber hast du denn keine Angst vor dem Tod?“, fragt mich meine Freundin Fatima. „Nein“, antworte ich. „Ich weiß zwar, dass ich nicht perfekt bin und viele Fehler habe, aber ich weiß auch, dass Gott mich liebt und mir einen Weg bereitet hat, wie ich eine Beziehung mit ihm haben und für immer bei ihm sein kann!“

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