MISSION weltweit – Ausgaben 2018

7 samBia darum geht’s missiOn weltweit 7–8/2018 bora Wagner haben wir jetzt wieder ein junges Ehepaar im Team, darüber freuen wir uns. Jonas: Ich wohne die Woche über im Internat der Amano-Schule. Die Mädels streiten weniger, aber bei uns Jungen gibt es Konflikte. Meist sind es Rivalitäten zwischen verschiedenen Gruppen. Unsere Hauseltern greifen dann ein, und die Streithähne müssen gemeinsam eine Aufgabe übernehmen, zum Beispiel spülen, die Toiletten putzen, was gar nicht beliebt ist, oder auch Feuerholz sammeln. Die extremen Standesunterschiede an unserer Schule zwischen Stadtkindern und denen aus den Dörfern sind nicht unbedingt die Ursache von Streit. Auch die Dorfkinder sind zum Teil blitzgescheit und anerkannt. Und obwohl viele verschiedene Nationen inAmanosind,streitennichtKinderausdemeinen Land mit denen aus einem anderen. Am meisten streiten Sambier mit Sambiern, und meistens, weil die einen neidisch auf die anderen sind. Katrin: Ich habe die ganze Welt in meinem Auto bei den Fahrdiensten für die Amano-Schule. Da fahren meistens acht bis zehn Kinder mit, und in der Regel sind sie ganz friedlich ... Von unseren Töchtern in Amano weiß ich, dass es auch bei den Mädchen Cliquen gibt, die miteinander Konflikte haben, und dass dann die Hauseltern im Internat die Vermittlerrolle übernehmen. Die Zusammensetzung der Cliquen hat weniger mit der Herkunft der Kinder zu tun. In Amano leben ja Missionarskinder aus verschiedensten Ländern, Waisen, Kinder von Geschäftsleuten oder Kirchenmitarbeitern. Welcher Gruppe sie zuzurechnen sind, tut bei Streitereien nichts zur Sache. Entscheidend ist eher der Charakter der Kinder und worauf ihr Leben aufgebaut ist. Ich finde, dass Streit nicht immer negativ sein muss. Wo endet die Meinungsverschiedenheit, und wo beginnt der Streit? Wichtig ist, dass man versucht, die Person von der Sache zu trennen, zuzuhören, andere Meinungen stehen zu lassen, seine eigene Auffassung gut zu begründen, die richtigen Worte zu finden und vor allem vergebungsbereit zu sein. l Was verursacht die Kriege und Streitigkeiten unter euch? Sind es die vielen Begierden, die in euch kämpfen? jAKoBUS 4,1 Mushili – Hilfe zum Leben in mushili leben rund 80.000 menschen in sehr einfachen Verhältnissen. einheimische mitarbeiter und unsere missionare bieten umfassende hilfe: präventive maßnahmen sollen Jugendliche vor einer hiVinfizierung schützen. Schüler nutzen begeistert die Bücherei, haben platz zum lernen und sportangebote. Kleinbauernbekommen durch „Farming god’s Way“ theoretischen und praktischen unterricht für einen ertragreichen und nachhaltigen anbau und lernen, wie sie ihre Familien besser ernähren können. mehr auf seite 11. Bei asher Kapalaula hat der Jüngerschaftskurs in mushili das leben umgekrempelt: „Von einem rebellischen und boshaften Jugendlichen bin ich zu einem motivierten jungen Mann geworden, der gerne als Christ lebt. Heute helfe ich anderen beim Englischlernen. Die Mitarbeiter waren immer für mich da und das Projekt wird immer meine Heimat bleiben.“ Mithelfen: SPeNDeNcoDe 1458-32 Sambia 1 Frau Kapalaula kümmert sich zusammen mit Cornelia Frey und Katrin Brunner (links) um die Frauenarbeit in Mushili. 2Grillfest mit den Mitarbeitern 3 Selbst mit gutem Beispiel vorangehen: Familie Brunner pflanzt Sojabohnen auf einem abgeernteten Maisfeld. Die Rückstände der geernteten Pflanzen lassen Regen besser in den Boden einsickern und unterdrücken Unkraut. 4 Schulung über nachhaltigen Anbau Oben: Mitarbeiter Henry betreut die Bücherei des Mushili-Projekts. Bei ihm leihen Schüler, Studenten und selbst Lehrer Bücher aus, um in der Grasdach- halle für Schule und Studium zu arbeiten. 4 2 3 FotoS: DIetMAr BrUNNer UND MAttHIjS LAAN

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