MISSION weltweit – Ausgaben 2018

australien darum geht’s 5 FotoS: MArKUS UND eveLyNe BreUNINger Anhand unserer Ehe will ich beleuchten, wie Streit sich verstecken kann. Vielleicht kommt Ihnen manches bekannt vor? „Ich will wieder einen Hund!“ – „Mal sehen.“ – „In der Zeitung wurde einer angeboten.“ – „Diese Rasse ist mir nicht geheuer.“ – „Ich will aber bald einen Hund. Schauen wir ihn doch mal an!“ Weil ich nicht aufhöre zu drängeln, fahren wir und kommen mit Hund zurück. Eigentlich gefällt er mir gar nicht. Aber ich habe einen Hund! Schon nach einer Woche ist klar: Wir können keine Gäste mehr haben, ohne dass sie um ihr Leben fürchten. Auch ich traue mich kaum noch in den Garten, schon gar nicht mit dem Baby. Ich hatte meinen Kopf durchgesetzt. Das war total schiefgegangen! Deshalb lasse ich fortan Markus entscheiden, wenn wir gemeinsam einen Film anschauen wollen. Weil wir aber ganz verschiedene Filme mögen, mache ich schon bald lieber etwas anderes. Ich hätte ja sowieso lieber ein Brettspiel gemacht. Aber: Ich ordne mich unter! Mein Mann hat da so eine Eigenart. Er zieht seine Stiefel aus und stellt sie ordentlich nebeneinander ab – irgendwo im Haus: vor dem Sofa, unter dem Tisch, neben dem Herd. Soll ich ihm etwas sagen? Wie wird er reagieren? Nein, keinen Streit riskieren! Ich räume sie selbst weg; heute, morgen, immer wieder. Stiefel, Spielzeug, Stiefel, Schulranzen, Stiefel … Aus heiterem Himmel platze ich irgendwann heraus: „Und immer muss ich deine Stiefel aufräumen!“ Markus ist wie vor den Kopf gestoßen. Ich bin entsetzt über mich selbst. Was war passiert? Der Streit war aus dem Untergrund aufgetaucht! Als ich durch Nörgeln meinen Kopf durchsetzte, war das etwa kein Streit? Als ich mich stillschweigend zurückzog, verfocht ich nicht in Wirklichkeit meine Position? Als ich selbst aufräumte, anstatt Markus zu konfrontieren, hielt ich ihm damit nicht stumm vor, dass ich besser bin? Wir hatten unsere Beziehung nicht gefährden wollen und deshalb eine Auseinandersetzung vermieden. InWirklichkeitmachtenwir aber den Streit zu einem „Guerillakämpfer“, der unvermittelt aus dem Untergrund angriff! Wir haben dadurch gemerkt: Wir müssen ehrlich sein! Aber das können wir nur in dem Maße, in dem wir uns in Liebe vom anderen angenommen wissen! Hier liegt die große Chance der Christen: Jesus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren. Er steht zu uns. Seine unbedingte Liebe gibt uns die Freiheit, uns infrage stellen zu lassen, unangenehme Dinge anzusprechen und Unterschiede zu akzeptieren. Wir hätten hinterfragen müssen, warum ich den Hund sofort will, und hätten festgestellt, dass wir beide noch um den vorigen trauern. Wir hätten ehrlich sagen müssen, was uns Freude macht und gemeinsam Neues gefunden. Wir hätten offen besprechen müssen, wie wir Dinge handhaben und lernen, dass „anders“ nicht immer „falsch“ bedeutet! Unser Rat: Geben Sie dem Guerilla-Streit keine Chance! Evelyne Breuninger l „Willkommen!“, „schön, dass du da bist!“, „Wie gut, dich zu sehen!“ Weltweit wurden wir schon so empfangen. sonntags im gottesdienst, montags in der Flugzeughalle oder beim jährlichen missionarstreffen. Christen kommen zusammen, sind nett und freundlich und streiten nicht. Wirklich? Vor dem MAF-Hangar in Mareeba Markus und Evelyne Breuninger leben mit ihren drei inzwischen erwachsenen Kindern seit juli 2014 in Mareeba/Queensland. Als Missionspilot und Flugzeugmechaniker wartet und repariert Markus im Hangar von MAF Flugzeuge, die im asiatischen und pazifischen raum im einsatz sind, auch in Papua-Neuguinea. evelyne arbeitet in einer gemeinde mit. Sie ist Krankenschwester von Beruf und in japan aufgewachsen. Mithelfen: SPeNDeNcoDe 3596-32 Australien den guerillastreit stoppen!

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=