21 lieBeNzeller MiSSioN koNkret Was will ich mit meinem Leben machen? Und zweitens: Wo kann ich meine unterschiedlichen Gaben am besten einbringen? So kam ich auf Theologie. Im hauptamtlichen Dienst kann man so viele Sachen kombinieren. Und dann hat sich ein Schritt nach dem anderen bestätigt. Herrmann: Auch ich wollte nach dem Abi erst mal was anderes machen, hatte aber im Gegensatz zu David nicht unbedingt PNG im Blick. Da habe ich mich bei impact beworben und kam nach Japan. Und danach habe ich hier das Studiummit dem Ziel Mission angefangen. Als Teen hätte ich mir das niemals vorstellen können! Hattest Du trotzdem Kontakt zu Gerhard? Herrmann: Er hat den Weg mit Japan immer wieder bestätigt, was ich cool fand. Gerhard: Ja, wir freuen uns auch, dass er nach Japan in die Mission will. Mich hätten dort keine zwölf Kühe hingebracht und nicht mal eine Jael (Herrmanns Freundin Jael ist als Missionarskind in Japan aufgewachsen). Aber der Herrmann passt dorthin, und wir freuen uns mit. Wenn nur Jesus verkündigt wird und für seine Sache etwas herauskommt! Hast Du jemals geahnt, dass drei Deiner Neffen mit Liebenzell zusammenarbeiten würden? Gerhard: Nein, das dachte ich nicht, es ging alles recht unbewusst. Aber Gott arbeitet mit jeder Generation auf besondere Weise. Die Jungs wollten von Herzen Jesus nachfolgen und für ihn da sein. Das freute uns, und wir unterstützten sie darin. Dass sie dann plötzlich der Reihe nach in Liebenzell und beim EC landeten, hat uns natürlich saumäßig gefreut! Wie würdet Ihr „Jungs“ denn Gerhard mit einem Satz beschreiben? Herrmann: Der lustige Onkel mit dem coolen Schnurrbart! [lacht] Nein, er war auf jeden Fall immer ein Onkel mit besonderer Stellung! Bernd: Für mich ist er ein lebendes Vorbild, immer wieder ein Glaubensstärker und jemand, der Jesus mit Haut und Haar nachfolgt. Warst Du Dir Deiner Vorbildrolle für die Drei bewusst? Gerhard: Vorbild hin oder her, darüber machte ich mir nicht allzu viele Gedanken. Es war einfach normal, mit und für Jesus zu leben. Und das mussten sie einfach mitbekommen haben. David: Die älteren von uns Brüdern haben sich schon fast als Kinder von Gerhard und Brigitte gesehen – er war für uns wie ein Zwillingsvati. [Bernd nickt]. Gerhard: Oh ja, ich sehe sie auch als meine Buben. Das müssen ihre Eltern schlucken. Aber „man darf nicht gierig sein“, wie Einheimische in PNG einst sagten, weil sie uns keine Jungs zur Adoption überlassen hatten. Der Witz ist aber: In ihrem Alter sah ich aus wie meine Neffen. Mal abgesehen von den Brillen und ihren coolen Frisuren … Was war Dein größtes Anliegen für „Deine Buben“? Gerhard: Dass alle acht Jungs Jesus nachfolgen, was sie auch tun. Und dass sie alle sehen, welche Erfüllung, welche Freude, welcher Segen es ist, für Jesus zu leben und ihm zu dienen. Da wird das Leben erst richtig reich und wertvoll! Außerdem ist es uns ein Anliegen, dass sie die richtigen Frauen kriegen und zwar gläubige Mädchen. Was ja bis jetzt der Fall ist. Praise the Lord! Gibt es Schlüsselerlebnisse mit den Jungs? Gerhard: Mit Bernd war es ein Ich glaub’sEinsatz in Jesserndorf. Da lernte ich seine Gaben schätzen, seine Einsatzfreude, seine guten Ideen und sein Herz für Jesus und junge Leute. Dann ein Einsatz mit Bernd und David in PNG. Bernd hat zum ersten Mal auf Englisch gepredigt und das recht gut. Zusammen ergaben sie ein herrliches Team, das sich wunderbar ergänzte. Mit David verbindet uns noch mehr, denn er war fast ein Jahr bei uns und wir waren viel zusammen unterwegs. Es gab technische Bannen [fränkisch für Pannen], und es war interessant, wie wir zusammen im Vertrauen auf Gott diese Herausforderungen bewältigten und seine Hand im Spiel sahen. Die Zeit zusammen war etwas ganz Besonderes, wir waren wie eine kleine Familie. Eine, die sich von Herzen verstand. David hat uns in vielem angespornt, uns Mut gemacht und mit seiner fröhlichen Art erheitert. Es war einfach klasse, und es gäbe noch vieles mehr zu erzählen … Was verbindet diese „Familie“? Ihr habt alle so eine überaus fröhliche Art! Ein Schlusswort bitte! Bernd, David und Herrmann: Gerhard hat uns allen vermittelt, worauf es ankommt: Auf der einen Seite Jesus liebhaben – und zwar von Herzen. Voll und ganz ihm nachfolgen. Aber dann diesen Glauben auch mit einer großen Fröhlichkeit und Freude leben. Das interview führte Josia Haupt, Student an der internationalen Hochschule liebenzell, freier Mitarbeiter beim Donaukurier Buam: Fränkisch für Buben EC: entschieden für christus Ich glaub’s: Jugendevangelisationen des ec impact: kurzeinsatz mit der liebenzeller Mission im Ausland, www.impact-einsatz.de ITA: interkulturelle theologische Akademie, www.ita-info.de KiMiFe: kindermissionsfest PNG: papua-Neuguinea Praise the Lord: preist den Herrn TMT: teenagermissionstreffen YouPC: „Youth prayer congress“, Jugendgebetskongress Lernen mit weltweitem Horizont erfahren Sie mehr über das Studium in Bad liebenzell. im interview u. a. Bernd und David Stamm. kostenlos im internet anschauen auf www.liebenzell.tv/328 oder die DVD (Bestell-Nr. F201309) für 7,– € zzgl. 2,– € Versandkostenpauschale bestellen bei Liebenzeller Mission, Materialdienst, telefon: 07052 17-296, Fax: 07052 17-115, e-Mail: material@liebenzell.org David, Herrmann, Bernd und Gerhard Stamm (von links) Fotos: PRivat MiSSioN weltweit 5–6/2016
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