4 DArUM GeHt‘S Meyer (Seite 7) und auch die Erfahrungen im interkulturellen Gemeindebau von Norbert Laffin (Seite 19) sollen Ihnen Horizonterweiterung und Hilfe sein. Schon in der eigenen Kultur gibt es viele Prägungen, Verhaltensmuster und deshalb auch viele Missverständnisse. Paulus gab der christlichen Gemeinde der MultikultiStadt Ephesus den wichtigen Rat, wahrhaftig zu sein. Wo Wahrhaftigkeit als innere Haltung gepaart ist mit Liebe, die den anderen langmütig zu verstehen sucht, kann der Brückenschlag gelingen. Als Christen haben wir – bei aller Unterschiedlichkeit – diese Verheißung aus Gottes Wort: „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.“ (Epheser 4,15+16) Bleiben wir unterwegs als Gesegnete und als Lernende! Herzliche Grüße aus Bad Liebenzell Ihr Martin Auch, Missionsdirektor Missionare machen mehr als Projektarbeit. Sie arbeiten nicht nur in einem Land, sie leben dort. Deshalb kennen sie die zum Teil abgrundtiefen Unterschiede im Umgang mit Scham. In den unterschiedlichsten Kulturen durchleben Missionare große Gegensätze. Sie müssen ihre eigene, kulturell geprägte Denkweise sehr in Frage stellen. Dabei bleiben sie immer Lernende. Ich bin sehr dankbar für die Bereitschaft unserer Leute, sich senden zu lassen als Botschafter der Versöhnung. Sie schämen sich nicht fürs Evangelium. Sie wollen und können es gar nicht verbergen, was ihr Leben prägt. Lesen Sie selbst, was Gottes Wort durch die unterschiedlichsten Missionare in ihren verschiedensten Berufen und Aufgaben an Menschen bewirkt. Eine Sonderbeilage für diese Ausgabe schrieb Prof. Dr. Klaus Müller, unser ehemaliger MikronesienMissionar. Eine vielsagende Zwischenüberschrift seiner Ausführungen lautet „Wenn Missionare die Welt nicht mehr verstehen“. In genau diese Herausforderung wollen wir Sie mit hineinnehmen. Für alle, die unser bunter werdendes Deutschland besser verstehen wollen, ist diese Ausgabe besonders wertvoll. Noch mehr aber für diejenigen unter Ihnen, die Verantwortung übernehmen und sich um Menschen anderer Herkunft kümmern. Die praktischen Tipps von Martin Dafür schäme ich mich (nicht) Sie halten heute keine Missionszeitschrift mit kurzgeschichten in Händen. es ist ein lehrheft mit realen Beispielen aus aller Welt. Unsere Autoren geben ihnen einen einblick in ihr „Handwerk“ der kommunikation. in jeder kultur – inklusive unserer eigenen – sind es oft lange prozesse, bis Beschämte erkennen, dass sie von Jesus Gewürdigte werden können. Denn „Gott nötig haben ist nichts, dessen man sich schämen müsste, sondern es ist die Vollkommenheit, und es ist am traurigsten, wenn etwa ein Mensch durchs Leben ginge, ohne zu entdecken, dass er Gott nötig hat.“ (Sören Kierkegaard)
RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=