16 DArum GeHt’S SPAnien Mithelfen: SPEnDEncoDE 1780-32 Spanien Grenzerfahrung Ana hat große erwartungen an sich selbst, bis krankheit in ihr leben tritt. Wollen und nicht können empfindet sie als Scheitern. Sie will stark sein, braucht aber mut zur Schwäche. Schließlich wird das scheinbar unmögliche möglich … Ana ist rumänin, in marbella aufgewachsen, arbeitet ehrenamtlich in der Gemeinde mit und möchte eine bibelschule besuchen. Danke, wenn Sie für ihren weiteren Weg beten. Foto: S. ELISABEth MAttEr Ana mit dem Sohn von Freunden Motiviert bereitete ich mich aufs Abitur vor. Ich wollte gute Noten, um studieren zu können. Im ersten Trimester des letzten Schuljahres ging alles gut, ich kam voran. Nach Schulschluss am Nachmittag musste ich zu Hause kochen, putzen und vieles andere erledigen – und natürlich lernen. Um alles geschafft zu bekommen, schlief ich wenig. Aber meine Bemühungen wurden belohnt, ich hatte gute Noten. Ich war glücklich und dachte: Ich bin gut, alles läuft super, ich kämpfe und schaffe alles. Doch dann bekam ich eine Magenschleimhautentzündung. Ich hatte Sodbrennen, musste ständig erbrechen und konnte nicht schlafen. Also ging ich zum Arzt. Der meinte, dass ich mir keine Sorgen machen solle. In zwei bis vier Wochen sei ich wieder fit. Wie bitte? So lange? Ich musste doch lernen und zur Schule gehen! – Doch dann war ich keine zwei oder vier Wochen krank, sondern ganze sechs Monate! Von Januar bis Mai ging ich fast nicht zur Schule. Wenn es mir etwas besser ging, raffte ich mich auf. Aber bald musste ich wieder erbrechen und war zu Hause: traurig, alleine, deprimiert. Vom Bett aufs Sofa, vom Sofa ins Bett. Wenn jemand kam, freute ich mich zwar, aber ich selbst konnte niemanden besuchen, weil ich Schmerzen hatte und keine Freude weitergeben konnte. Ich war verbittert und wollte in meinem Leiden alleine sein. Es war schrecklich. Viele aus meiner Gemeinde beteten, selbst Christen in anderen Ländern. Ich fragte: „Herr, warum machst du das? Warum ich und warum jetzt? Ich möchte doch das Abitur machen und studieren. Es ist das wichtigste Jahr in meinem Leben.“ Aber ich merkte, dass ich aufhören musste, so zu fragen. Im Mai sagte ich Gott: „Okay, ich akzeptiere es. Wenn du willst, dass ich krank bin, nehme ich es an. Dein Wille geschehe! Ich weiß, dass du mich jeden Augenblick heilen kannst. Wenn du mich gesund machen willst, dann kannst und wirst du es tun. Deshalb bitte ich dich nicht mehr, dass du meine Krankheit wegnimmst. Tu, was du willst.“ In der letzten Mai-Woche ging ich wieder in die Schule, obwohl ich Schmerzen hatte, mir schlecht war und ich nachts nur rund vier Stunden schlafen konnte. Innerhalb von zwei Wochen waren dann 20 Prüfungen zu schreiben. Nur bei einer, die ich später nachschreiben konnte, fiel ich durch. Aber alle anderen bestand ich mit guten Noten! Gott hatte mir geholfen, das Abitur zu bekommen! Ich war begeistert, meine Lehrer auch und sogar die Mitschüler fragten: „Wie hast du das gemacht? Du hast doch nur einen Monat gelernt für alles.“ Ich konnte sagen: „Das habe nicht ich getan, sondern mein Herr. Danke! Danke! Danke!“ Jesus zeigte mir, dass nicht ich es bin, die es „machen“ kann. Anfangs wollte ich das Abitur aus eigener Kraft und Anstrengung erreichen. Ich fühlte mich stark und gut. Doch Gott zeigte mir: „Nein, Ana! Ich helfe dir, und ich gehe mit dir. Ich gebe dir die Kraft. Nicht du bist es, sondern ich!“ Mir wurde die Souveränität Gottes durch diese Erfahrungen deutlich. Er griff ein und heilte mich. Ich hatte gedacht, ich sei nur Müll, tauge zu nichts. Ich dachte das Schlechteste von mir, fühlte mich als Versagerin und unfähig zu einem Leben in der Gesellschaft. Diese Monate waren eine Wüste, voller Zweifel, voller Schmerzen, voller beraubter Illusionen. Aber am Ende griff Gott ein, und ich lernte eine wichtige Lektion. Anas beitrag wurde von Schwester elisabeth matter übersetzt.
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