MISSION weltweit – Ausgaben 2021

missioN weltweit 5–6/2021 fraNKreich darum geht’s 13 FotoS: eVeLyn theurer sehe, dann verändert sich etwas, dann werde ich zum Beispiel barmherziger. So hatte am Ende der etwas frustrierende Besuch bei Frau M. doch noch Gutes bewirkt! … dann Offenheit, ermutigung und eine Antwort Der zweite Besuch führte zu Frau D. Ich saß auf ihrem Sofa, und nach unserem Austausch beteten wir zusammen. Dieses Mal war das mehr als eine Ermutigung für mich. Ich hatte mich die vergangenen Wochen immer wieder gefragt, ob mein Anliegen – die Menschen auf dem Weg mit Jesus begleiten und ermutigen – überhaupt ankommt. Manche Fragen verunsicherten mich,wie zum Beispiel: „Kannst du nicht selbst einen Hauskreis leiten?“ Klar kann ich das, aber mir ist viel wichtiger, andere zu ermutigen und anzuleiten, damit sie es machen; diese Unterstützung ist effektiver. Und jetzt: Frau D. dankte Gott, dass ich ihr geholfen hatte, sich wieder anders wahrzunehmen und sich wertgeschätzt zu fühlen. Das hätte sie ermutigt, vermehrt auf andere zuzugehen und ihren Platz in der Frauenarbeit einzunehmen. Für mich war das enorm: Gott beantwortete durch dieses Gebet die Frage, ob mein Anliegen, Menschen zu ermutigen, ankommt. Es tut einfach gut, zu sehen oder zu hören, dass der Dienst etwas bewirkt. Auch wenn ich weiß, dass alles Gnade ist. Gottes Gnade ist unendlich, und das ist so ermutigend. Ich darf meinen Glauben und meine Berufung im Ausgerichtet-Sein auf Jesus in großer Dankbarkeit weiterleben. Was durch Veränderungen entsteht Manche durch Corona bedingten Veränderungen lösen Dankbarkeit in mir aus: Ermutigende Aussagen wie l „Seit wir viel über Videokonferenzen machen, kann ich leichter daran teilnehmen.“ Kein Wunder, denn diese Frau wohnt 25 Minuten von der Gemeinde entfernt, arbeitet als Krankenschwester und hat Mann und drei Kinder. l „Vorher habe ich mich nicht getraut, auf manche Leute zuzugehen. Sie kommen aus einem anderen sozialen Hintergrund und sprechen besser Französisch. Aber durch die Kleingruppen haben wir uns jetzt kennengelernt.“ l „Vor allem die täglichen gemeinsamen Gebetszeiten amMorgen stärken und ermutigen mich.“ Oder das Engagement der Inhaber eines Restaurants, das seit etlichen Monaten geschlossen ist. Das Ehepaar nutzt die geschenkte Zeit, bereitet Impulse und Gebetszeiten vor und lädt viele Gemeindeglieder ein. Oder neue Interessierte: Am VideokonferenzTreffen aller Hauskreise beteiligte sich ein Ehepaar, das seit mehr als einem Jahr unsere Gottesdienste auf Youtube besucht. Jetzt wollen sie sich in der Gemeinde einklinken und suchen persönlichen Kontakt! Danke, wenn ihr betet, dass wir in unserer Umgebung Ermutigerinnen und Ermutiger sein können, die den Menschen den Glauben, die Hoffnung und die Liebe Gottes nahebringen. Und dass wir in allen Veränderungen nicht aufgeben. Bereits zweimal mussten wir die geplante Schulungseinheit zur Gemeindegründung absagen. Wird der dritte Anlauf – vielleicht noch einmal in einer ganz anderen Form – der sein, der am besten passt? Außerdem hoffen wir, dass wir vom 10. bis 14. Juli eine evangelistische Aktion in unserer Stadt durchführen können. Möge Jesus Menschen ansprechen! Evelyn Theurer l evelyn theurer engagiert sich seit 2010 in der gemeindearbeit in Frankreich, zunächst in der normandie, seit 2018 in La roche-sur-yon in der region Vendée. ihr herzschlag gilt sowohl den gemeindegliedern als auch Menschen, die Jesus christus noch nicht kennen. die gelernte erzieherin und gemeindediakonin arbeitete zuvor in deutschland als Jugenddiakonin und leitete die kinder- und Jugendzentrale der Liebenzeller Mission. rundbriefe erwünscht? www.liebenzell.org/theurer „La Bonne nouvelle“ (die gute Nachricht) heißt unsere gemeinde. sie ist eine von sechs evangelikalen gemeinden in der region Vendée. in dieser leben rund 680.000 menschen auf einer fläche, die mit 6.720 km² etwa ein drittel so groß ist wie die schweiz. das Wappen der Vendée mit Kreuz und Krone weist darauf hin, dass die region während der französischen revolution der katholischen Kirche ergeben und königsloyal war. unsere hoffnung ist, dass menschen aus der Vendée zum glauben an Jesus christus finden und dass ihr herz für den himmlischen König schlägt. „la bonne Nouvelle“ wurde 1994 von einem englischen missionar gegründet. sie gehört dem Verband der brüdergemeinden (caef) an. 2018 fragte die gemeinde an, ob ich den Pastor unterstützen könnte. zu unseren zielen gehört die gründung einer tochtergemeinde in les herbiers und der ausbau der arbeit unter frauen. Wir haben 85 mitglieder und in zeiten ohne corona-einschränkungen mehr als 150 gottesdienstbesucher. Oben: Denise ist 80+ und bereitet sich für den Video-Hauskreis vor. Links: Atlantikküste nahe La Roche-sur-Yon Foto: iStockphoto.coM/dabooSt

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