MISSION weltweit – Ausgaben 2021

20 es war der 2. Juni 1981. die liebenzeller mission bekam einen neuen mitarbeiter. sein name erinnerte an Fernost. schnell wurde er in die arbeitsgemeinschaft aufgenommen und fortan „Bruder Wang“ genannt. sein handicap war, dass er nicht reden und nicht laufen konnte. das machte er wett durch außergewöhnliche mathematische Fähigkeiten und große zuverlässigkeit. Na, ahnt ihr etwas? Bruder Wang war kein Mensch, sondern eine Maschine. Mit ihm begann das Computer-Zeitalter auf dem Missionsberg. Da er von der US-amerikanischen Firma „Wang“ hergestellt wurde, bekam er diesen sympathischen Spitznamen. Mit Bruder Wang nahm die EDV ihren Dienst auf. Längst ist daraus die IT-Abteilung geworden. Vieles hat sich seit damals geändert. Unzählige neue Medien, Kommunikationsplattformen und Kanäle sind dazugekommen. Die Menge an medialem Inhalt kann kein Mensch der Welt auch nur im Ansatz erfassen. Allein auf der Videoplattform YouTube werden jede Minute 500 Stunden Videomaterial hochgeladen. Alle Nutzer zusammen schauen jeden Tag eine Milliarde Stunden YouTubeClips an. Bei dieser Menge wird einem schwindelig. Die Zahlen der Liebenzeller Mission sind natürlich nicht so hoch, aber dennoch beachtlich. Im Jahr 2020 wurden unsere Videos (inkl. Gottesdienste) auf YouTube insgesamt 23.609 Stunden abgespielt. Die Audio-Abrufe von Predigten und Vorträgen lagen bei 42.826 Stück. Wie gehen wir als Christen mit den Medien um? Immer wieder begegnet mir gerade bei Christen eine gewisse Skepsis neuen Medien gegenüber. Durch die Corona-Pandemie sind die Vorbehalte zwar deutlich weniger geworden, aber bei manchen sind sie weiterhin da. Ich bin keinesfalls für eine undifferenzierte Blickweise auf die Medienlandschaft heute und würde nie von jemandem erwarten, dass er dieses oder jenes Medium unbedingt nutzt. Und gerade für Kinder sind zu lange Bildschirmzeiten in Verbindung mit wenig Bewegung und echten Freunden schädlich. Aber wichtig ist mir, dass Christen Medien als Chancen sehen. Denn wenn neue Kanäle die Möglichkeit bieten, dass Menschen von der besten Botschaft der Welt hören können, warum sollten wir nicht davon Gebrauch machen? Ein Blick zurück in die biblische Zeit lohnt sich. Wo zwei oder drei oder Millionen versammelt sind ... 2021: Über die Printmedien hinaus wird auf vielen anderen Kanälen wie dem sozialen Netzwerk Instagram kommuniziert. Sonderbeitrag von Christoph Kiess 1. Januar 1900: „Chinas Millionen“ wird herausgegeben. Hier eine Ausgabe von 1907.

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