MISSION weltweit – Ausgaben 2021

14 darum geht’s deutsChland Das ist eine Herausforderung und zugleich eine unglaubliche Perspektive. Wenn uns das gelänge, könnten wir Gemeinde als einen Vorgeschmack auf den Himmel erleben, so wie ihn Johannes in der Offenbarung beschreibt: Menschen aus unzähligen Völkern und Kulturen vor dem Thron Gottes. So soll es im Himmel aussehen, so können schon Gemeinden bei uns heute aussehen. Denn „All Lives Matter“, jedes (Menschen-)Leben zählt bei Gott! Wir beten im Vaterunser: „Dein Wille geschehe, wie imHimmel, so auf Erden“ undmüssen uns fragen: Wollen wir das heute schon? Oder leben wir Gemeinde weiter als kulturelle Blase für unsere kleiner werdende „biodeutsche“ Mittelschicht? „Gemeinde auf Augenhöhe“ will keine neue (Frei-)Kirche sein, sondern Mission für und in unseren Gemeinden umsetzen. Das bedeutet, dass wir den Einfluss von Menschen aus anderen Kulturen bei uns nicht nur zulassen, sondern wollen! Dass wir nicht nur Hilfe anbieten, damit Fremde bei uns Heimat finden, sondern unsere heimischen Gottesdienste mit ihnen gestalten. Auf Augenhöhe! Veränderung ist angesagt Wir sind vor mehr als 30 Jahren zum ersten Mal nach Papua-Neuguinea ausgereist. Uns war klar: Wir müssen uns verändern. Eine neue Sprache lernen, die Sitten der Menschen respektieren, sie trotz für uns merkwürdiger Gewohnheiten lieb haben. Darauf haben wir uns bewusst eingestellt und vorbereitet. Jedes Mal, wenn wir imHeimataufenthalt von unserem Missionsland berichteten, hörten wir einige Leute sagen: „Das könnte ich nicht! So könnte ich nicht leben.“ Aber genau das ist jetzt die Herausforderung für Christen in Deutschland – genau so müssen wir uns alle bewusst auf Veränderung einlassen. Unsere (Um-)Welt hat sich und wird sich weiter verändern. Ich bin überzeugt davon: Das macht Gott ganz bewusst so mit uns. Vor Monaten verglich der Pastor und Autor Gunnar Engels in einem Video auf YouTube die Lage der Kirchen in Deutschland mit einem Schachspiel. Als er Schach intensiver lernte, nahm ihm sein Trainer beim Spiel gegen ebenbürtige Gegner die Dame von Anfang an weg. Gunnar Engels wurde dadurch gezwungen, seinen Fokus zu verRené und Elisabeth Bredow vernetzen und betreuen ehrenamtliche in der arbeit unter migranten in deutschland. Zuvor waren sie mehr als 20 Jahre lang missionare in Papua-neuguinea. anschließend war rené als missionsreferent in deutschland und als dozent in südasien tätig, während sich elisabeth um Pflegekinder kümmerte. die beiden haben vier erwachsene Kinder und drei enkel. rundbriefe erwünscht? www.liebenzell.org/bredow internationale gemeinden haben eine gemeinsame „landkarte der ermutigung“ erstellt: https://landkarte-der-ermutigung.de Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Wesen und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. offenbarung 7,9-12 all lives matter „heute ist die Welt in deutschland zu hause. gott beruft uns aus unserer enge in eine neue weltweite gemeinschaft vor ort“, stellt „gemeinde auf augenhöhe“ fest. diese arbeitsgemeinschaft von missionen, landes- und Freikirchen möchte Christen für mission in deutschland fit machen. menschen, die aus aller Welt zu uns kommen, sollen auch eine heimat bei gott und in seinen Kirchen finden. In der Kleingruppe die Bibel lesen und Gemeinschaft erleben: ob in Papua-Neuguinea oder Deutschland. fOtO: renÉ BredOW fOtO: martin KOcher

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