MISSION weltweit – Ausgaben 2019

4 darum geht‘s Der Schritt in den hauptamtlichen Dienst hat weltweit für die meisten zur Folge, dass ihr Verdienst sinkt. Ob das richtig und im Sinne Gottes ist, sagt uns die Bibel nicht. Sein Konzept zur Versorgung der Priester im Alten Testament durch „den Zehnten“ war für Geber und Empfänger auf Großzügigkeit angelegt. Gott selbst würde dafür sorgen, dass die Geber nicht zu kurz kommen, wenn sie ihn beim Wort nehmen. Aber offensichtlich musste Gott sie daran immer wieder erinnern – sonst wäre es in Maleachi 3,10 nicht so einladend und herausfordernd formuliert. Weshalb laden wir ein, sich auf die Lektion einzulassen, die uns Jesus mit diesem Gleichnis gibt? Weil es auf den Chef ankommt! Wenn unser Chef – Jesus – kommt, damit er uns dient und sein Leben zur Erlösung für viele gibt, dürfen wir vertrauen, dass sein Lohn königlich sein wird. Auch wenn er hier auf dieser Welt noch nicht jeden Wunsch erfüllt, wird die letzte Erfüllung all unser menschliches Wünschen, Denken, Vorstellen und Sehnen in den Schatten stellen. Auf den Chef kommt es an. Wir dienen Jesus, dem so anderen König. Jesus soll unser Denken und Dienen immer wieder hinterfragen – und auch irritieren dürfen, damit wir uns an ihm und nicht an den Mustern dieser Welt orientieren (Römer 12,2). Seien Sie behütet Ihr Martin Auch, Missionsdirektor PS: Ich gehöre zu denen, die schon von klein auf mitChristusundChristenunterwegssind.Manchmal ertappe ich mich dabei, wie die erste Gruppe der Tagelöhner zu denken. Mittlerweile habe ich aber viele Menschen kennengelernt, die Jesus erst spät gefunden haben. Manche von ihnen denken deshalb gering von sich. Aber auch ihnen gilt der ganze Trost des Evangeliums und alle Verheißungen Gottes – uneingeschränkt. Da arbeiten die einen den ganzen Tag, ertragen die Mittagshitze und halten durch bis zum Feierabend. Wieso erhalten diejenigen, die nur auf den letzten Metern dabei sind, denselben Lohn? Ein Silbergroschen war damals die tägliche „Bezahlung nach Tarif“ für einen Tagelöhner. Wenn schon großzügig, dann hätten doch die Frühaufsteher eine höhere Vergütung verdient als die, die viel später begannen! Das Thema dieser Ausgabe handelt von diesem Empfinden, das tiefer in uns steckt, als wir meinen. Es ist das Grundmuster aller Religion: Wir leisten – und Gott gibt die Gegenleistung. Menschen dienen – und dabei verdienen sie bei ihrem Gott. JesusaberbürstetgegendenStrich.Erstelltdieses Religionskonzept auf den Kopf, indem er selbst dient und allen, die an ihn glauben, seinen Verdienst schenkt (Matthäus 20,28; Johannes 3,16). In den Berichten dieser Ausgabe lesen Sie von herausfordernden Situationen im Leben von Pastoren aus Sambia und Bangladesch. Sie bekommen auch Einblick in die Erfahrungen jüngerer und älterer Missionare. Ich lade Sie ein, den roten Faden zu entdecken in den Artikeln von Christen aus ganz verschiedenen Kulturen. Dienen und Verdienen gottes Wort irritiert – kennen sie das auch? schon als kind hatte ich mühe mit matthäus 20,116. es ging gegen meinen gerechtigkeitssinn, dieses gleichnis von den arbeitern im Weinberg.

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