MISSION weltweit – Ausgaben 2018

LIEBENZELLER MISSION AKTUELL Wie würdest Du das gegenseitige Verhältnis zwischen beiden Werken beschreiben? Es ist nach wie vor partnerschaftlich. Es ist ein großer Vorteil, dass Gemeinschaftsarbeit und Mission eine so intensive Beziehung haben und sich gegenseitig bereichern. Was kann die LM vom LGV lernen? Der LGV hat eine sehr konzentrierte Aufgabe. Das ist die Gemeinde. In dieser Konzentration liegt ein Vorteil. Die LM hat viel mehr Arbeitsbereiche. Da ist es immer wieder eine Herausforderung, herauszufinden, was gerade die Kernaufgabe ist. Und was der LGV von der LM? Die missionarische Arbeit auch in Deutschland darfnichtnureinLippenbekenntnissein.Gemeindearbeit muss grundsätzlich missionarisch sein. Nicht nur im Wort, sondern auch in der Tat! Ist Deiner Erfahrung nach Weltmission noch ein Thema in den Gemeinschaften und Gemeinden? Das ist sicher unterschiedlich. Es besteht schon die Gefahr, dass das Thema Weltmission und das missionarische Anliegen generell verloren gehen. Da müssen wir alle gemeinsam dagegenwirken, damit es ein Anliegen bleibt! Das bezieht sich zum einen auf das Wissen, was in der Weltmission geschieht. Und das betrifft auch die Fürbitte. Gleichzeitig erlebe ich auch viele Gemeinden, in denen das missionarische Anliegen sehr lebendig ist. Das liegt sicher an der starken Verbindung von LGV und LM. Was bereitet Dir als Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) am meisten Freude, und was fordert Dich dabei heraus? Die Aufgabe als solche, da ich gerne lehre und die Schrift auslege. Es ist aber jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, dass die Inhalte bei den Studenten ankommen und dass ihnen die Bedeutung des Alten Testaments deutlich wird. Du bist einer der profiliertesten Vertreter des Pietismus. Warum braucht unser Land, unsere Kirche den Pietismus? Die geistlich-theologischen Anliegen des PietisDie Büros der Leiter von Liebenzeller Mission (LM) und Liebenzeller Gemeinschaftsverband (LGV) sind Luftlinie nur 30 Meter voneinander entfernt. Nicht nur räumlich besteht eine große Nähe. Früher gehörten LM und LGV unmittelbar zusammen. Pfr. Heinrich Coerper gründete beide. Seit 1991 ist der LGV rechtlich eigenständig. Aktueller Vorsitzender ist Pfr. Hartmut Schmid. Christoph Kiess, Leiter der LM-Öffentlichkeitsarbeit, sprach mit ihm über das Zusammenspiel von Gemeindearbeit und Weltmission, die Bedeutung des Pietismus und Witze in der Predigt. 24 Pfr. Dr. Hartmut Schmid ist seit 2009 Vorsitzender des LGV. Zu ihm gehören Gemeinschaften und Gemeinden in rund 300 Orten in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen. Mehr: www.lgv.org Hartmut Schmid studierte Evangelische Theologie in Tübingen und Heidelberg. Er war Pfarrer in Baiersbronn und Studienleiter am Albrecht-Bengel-Haus. 2010 promovierte er mit einer Dissertation über Elisa und Elia. Hartmut Schmid ist verheiratet mit Elfriede; sie haben drei Kinder und wohnen in Holzgerlingen. Missionarische Arbeit darf kein Lippenbekenntnis sein Hartmut Schmid ist auch Dozent für Altes Testament an der IHL.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=