MISSION weltweit – Ausgaben 2018

MISSION weltweit 9–10/2018 22 Können wir es sein lassen? 3 AKTUELLE INFOS O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vomBand abhören: Telefon 07052 17-111 O in der LM-App „Meine Mission“ unter www.liebenzell.org/app SPENDEN Liebenzeller Mission Sparkasse Pforzheim Calw IBAN: DE27 666500850003 3002 34 BIC: PZHSDE 66 Die Liebenzeller Mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Bitte vermerken Sie den beim Artikel angegebenenSpendencode auf Ihrer Überweisung, wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! Mithelfen: SPENDENCODE 1440-32 Mithelfen: SPENDENCODE 1440-32 Impuls Bei uns im Nordschwarzwald lohnt sich im Sommer ein Gang durch den Wald. An auserlesenen Stellen findet man Heidelbeeren. Das Pflücken ist mühsam. Umso größer ist die Freude, wenn am Ende zehn kleine Marmeladegläschen abgefüllt im Kellerregal stehen mit der Aufschrift: „Heidelbeergsälz 2018. Original aus dem Schwarzwald.“ Solche Gläser verschenke ich gerne. Allerdings mit gemischten Gefühlen: Einerseits kann ich damit anderen eine Freude machen. Anderseits weiß ich, dass mir im Winter gerade die Marmelade fehlt, die ich selbst gerne auf dem Butterbrot genieße. Verständlich, wenn solche Gedanken aufkommen. Warum verschenke ich eigentlich die leckere Heidelbeermarmelade? Im Vorratskeller stehen doch noch andere Gläser. Ladenhüter, die bisher nicht berücksichtigt wurden. Wie kann man diese verstaubten Gläser unter die Leute bringen? Vielleicht mit den Worten: „Diese Marmelade ist bei uns übrig geblieben. Keiner mag sie. Aber dir kann ich bestimmt eine Freude damit machen.“ Solche Einmachgläser können wir uns sparen. Dann lieber kein Geschenk! Lassen Sie mich das Beispiel auf Mission übertragen. Wenn uns das Evangelium von Jesus Christus nicht mehr packt, wenn für uns der Tod von Jesus und seine Auferstehung keine Bedeutung mehr haben, dann hat es auch keinen Sinn, andere Menschen damit zu beglücken. Eingemachtes, das abgelaufen ist, brauchen wir wahrlich niemandem auftischen. Ein Evangelium, das sich überlebt hat, braucht niemand zum Überleben. Das können wir getrost im Keller der Geschichte stehen lassen oder dem Komposthaufen übergeben. Sobald wir aber vom Wert des Evangeliums überzeugt und ihm auf den Geschmack gekommen sind, müssen wir es weiterschenken. Der Fachausdruck dafür heißt „missionieren“ oder „missionarisch tätig sein“. Mit dem Evangelium anderen eine Freude machen, das wäre noch zu wenig. Das Evangelium von Jesus Christus weitergeben, weil es lebenswichtig ist, das wäre noch immer kein dringlicher Grund. Weil durch das Evangelium aber Menschen aus dem Tod herausgerissen werden, muss es um den Globus reisen. Es muss gesagt, gelebt und geglaubt werden. Unsere Missionare schmieren anderen nicht ihre Überzeugung aufs Brot, sondern schenken das weiter, was sie selbst von Jesus Christus empfangen haben. Das ist ihre Mission. Und die können sie auf gar keinen Fall sein lassen. Herzliche Grüße vom Missionsberg in Bad Liebenzell Ihr Pfarrer Johannes Luithle

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