MISSION weltweit – Ausgaben 2016

9 miSSioN weltweit 3–4/2016 RUSSLaND DaRUm gEhT’S die richtige Richtung unterwegs gewesen bin, dass ich mit meiner Kraft und mit allem, was Gott mir geschenkt hat, dem richtigen König gedient habe, und dass das mein Leben erfüllt hat und auch im Angesicht des Todes gilt. Die meisten von uns verdienen mehr, als sie ausgeben müssen (oder sogar können). Und so wird gespart, das Geld so gut wie möglich angelegt. Irgendwann beginnt man, mehr über das Alter nachzudenken und versucht, sich mit gewissen Geldbeträgen innerlich abzusichern. Niemand weiß, wie lange er lebt – also muss der Betrag auf dem Konto höher und höher werden. Warum halte ich nur so am Geld fest? Ist es vielleicht mein Nichtvertrauen auf Gott in Bezug auf mein eigenes, künftiges Leben auf dieser Erde? Oder aber auch ein Gott-nichtsZutrauen in Bezug auf meine Kinder? Der, der gestern und vorgestern treu war – der, der heute treu ist – er wird auch morgen treu sein! Der, der mich ein Leben lang gehalten hat, der mich erhalten hat – er ist auch in der Zukunft fähig und willens, sich um mich und meine Kinder zu kümmern! Kann es sein, dass ichGott ehre, wenn ich es mehr und mehr lerne, im „besten Alter“ mein Geld für SEIN Reich loszulassen und einzusetzen? Eigentlich müsste ich doch überhaupt keine Angst davor haben, weil ich weiß, dass ich als Deutscher – Gott sei Dank! – später einmal Monat für Monat mit einer im Vergleich zu vielen anderen Ländern ordentlichen Rente rechnen darf. Als Gemeinde Jesu sind wir eine Erbengemeinschaft! Bis an unser Lebensende sammelt Gott wertvolle Fakten aus unserem Leben und bereitet all diese Köstlichkeiten zu einem wunderbaren Geschenk auf. Vielleicht lässt sich das ein wenig mit den Tagebüchern vergleichen, die meine Frau Uta schon über viele Jahre in großer Treue schreibt. Manchmal liest sie daraus vor und ruft uns längst vergessene Dinge ins Bewusstsein zurück: schöne, aber auch schwierige Augenblicke, sogar schwere Krisen. Das Schönste daran ist: Sie sind Geschichte – unsere Geschichte, die wir mit Gottes Hilfe durchlebt und durchkämpft haben. Oft verdanken wir es nur Gottes Gnade, dass es trotz allem gut mit uns weiterging. Was für ein Erbe an guten Gedanken, Fakten und Erlebnissen sammelt unser Vater für einen jeden von uns! Heute lässt sich im Computer leicht nachvollziehen, wie ein Dokument geändert wurde und welche Wege es ging. So ähnlich stelle ich mir das imHimmel vor, wenn dieWirkungsgeschichte unserer Worte und Taten, unseres Geldes und materiellen Besitzes sichtbar wird. Manches liegt einfach leblos und wirkungslos irgendwo verborgen. Vielleicht wird es im Himmel einmal wunderbare, sichtbare Pläne Gottes davon geben, wie er uns und unser Eigentum einsetzen wollte und wie es weitergewirkt hätte – hätten wir uns nur dazu durchringen können, es zu investieren. Anderes arbeitet, ohne dass wir die geringste Ahnung davon haben, was für große Dinge Gott mit dem tut, was wir losgelassen haben! Wenn das alles nur so einfach für uns wäre! Auf diesen Jesus zu vertrauen, den wir doch nicht sehen können! Es gilt an diesem Punkt immer wieder neu, wirklich einen harten Glaubenskampf zu kämpfen. Aber wie viel Freude und wie viel Staunen werden die Wirkungsgeschichten unserer großen und kleinen Gaben und Investitionen, die Gott auf seine Art vervielfältigen konnte, einmal auslösen! Was für ein Erbe an Herrlichkeit wächst da im Verborgenen zur Ehre unseres Königs Jesus heran! Ich wünsche mir – und Ihnen/Dir – geöffnete Augen, damit wir erkennen können, was unser König Jesus konkret von uns erwartet. Und ich wünsche mir, dass wir uns dabei nicht vergleichen, sondern voller Freude einfach das tun, was uns ganz persönlich vor Jesus wichtig geworden ist. Raikin Dürr ● Der, der mich ein Leben lang gehalten hat, der mich erhalten hat – er ist auch in der Zukunft fähig und willens, sich um mich und meine Kinder zu kümmern! Besuch in Jekaterinburg/ Russland: man braucht den Straßennamen, die hausnummer, den aufgang, die Etage und eine Wohnungsnummer, um zu uns zu kommen. Namen sind nirgendwo zu finden. Wer es geschafft hat, durch zwei elektronisch gesicherte Türen bis zum fahrstuhl vorzudringen, wird erst noch der hauseingangswächterin erklären müssen, zu welcher familie er möchte. herzlich willkommen! Bild oben: Jungen in Bachits Alter Bild links: Gottvertrauen trug durch ein langes Leben, und jetzt warten sie auf die Begegnung mit Jesus. Bild unten: Der Winter im sibirischen Jekaterinburg beginnt früh und dauert lange. Fotos: RAIKIN DÜRR mithelfen: sPENDENCoDE 1820-32 Russland

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