25 mission weltweit 11–12/2016 Dabei gewesen? Dr. Phiri ist Rektor der Theologischen Hochschule in Ndola/Sambia, die von der Liebenzeller Mission personell und finanziell unterstützt wird. Im Gegenzug unterrichtete der afrikanische Theologe einige Tage vor dem Missionsfest die Studierenden in Liebenzell. In seiner Predigt erinnerte er an den 15. Jahrestag der Terroranschläge in den USA: „Damals waren junge Leute unterwegs in einer Mission des Hasses, des Todes und der Zerstörung. Diese Mission hat eine Trennung in der Welt gebracht. Unsere Mission ist anders. Sie ist eine Mission der Liebe und des Lebens. Statt Trennung bringt sie Mensch und Gott wieder zusammen.“ Gott gebrauche normale Menschen für seine Mission. Um in seinem Namen tätig zu sein, bedürfe es keiner Bewerbungsformulare, sondern nur seiner Gnade. Zwar könne nicht jeder als Missionar den Ozean überqueren, aber jeder könne in seinem Umfeld Menschen Gottes Liebe weitergeben und ihnen von Jesus Christus erzählen. In seinem Missionsleitungsbericht sprach Pfarrer Detlef Krause über die Beziehung von Gottvertrauen und menschlicher Verantwortung. Die Liebenzeller Mission stünde heute vor neuen Herausforderungen: „Uns beschäftigt die Frage, wie wir das dynamische Werk nicht nur erhalten, sondern auch weiter wachsen lassen können. Dazu brauchen wir Menschen, die sich von Gott in die missionarische Arbeit berufen sehen. Dazu brauchen wir aber auch zusätzliche Unterstützer, die für uns beten und geben.“ „Eine der größten Fallen in der Missionsarbeit unter armen Menschen liegt darin, dass die Missionare von den Notleidenden als Lösung ihrer Probleme gesehen werden“, schilderten die langjährigen Malawi-Missionare Johannes und Vroni Urschitz ihre Erfahrungen. „Wir sind nicht die Lösung. Aber als Christen kennen wir den, der wirklich helfen kann. Das ist für uns Gott“, betonte das österreichisch-deutsche Ehepaar. Vor- und nachmittags waren in Parallelveranstaltungen viele weitere Missionare und Dozenten zu hören. Ein Höhepunkt war auch die Einsegnung von jungen Menschen in die Geschwisterschaft der Liebenzeller Mission. Neben den neu oder wieder ausreisenden Missionaren wurden 25 junge Freiwillige gesendet und gesegnet, die im Rahmen eines „impact“-Kurzeinsatzes für einige Monate bis längstens ein Jahr im Ausland mithelfen. Missionsfeste im Herbst „Ein Missionar ist ein gewöhnlicher Mensch, der sich auf die außergewöhnliche Kraft Gottes verlässt“, betonte Dr. Lazarus Phiri in seiner Predigt beim Herbstmissionsfest am 11. September 2016 in Bad Liebenzell. Rund 4000 Besucher aller Altersgruppen verbrachten einen reich gefüllten Tag mit geistlichen Impulsen, Informationen aus der ganzen Welt und Zeit für Begegnung bei hochsommerlichen Temperaturen. Christoph Kiess Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Fotos: Jochen Lengler, Elke Pfrommer „Berufen zur Freiheit – Freiheit zur Berufung“ war Thema bei eXchange am 17. September 2016 in Bad Liebenzell. Referent Tobias Kley – Zimmerer, Prediger, Canyonguide und Skilehrer – betonte vor rund 650 jungen Erwachsenen, dass Gott ein Gott der Freiheit sei. Göttliche Freiheit fördere immer das Leben. Das stehe im Gegensatz zu einer Freiheit, die durch eine selbstsüchtige, kurzfristige und verantwortungslose Haltung bestimmt sei. „Anhand der Bibel heißt Freiheit, sich frei zu bewegen in einem vorgegeben Rahmen. Das fördert Leben – kurzfristig und langfristig.“ Jesus Christus sei in die Welt gekommen, um Menschen diese Art Freiheit zu schenken und vorzuleben. Kley empfahl, in Abhängigkeit von Jesus zu leben. „Eigentlich wehren wir uns gegen Abhängigkeiten, obwohl wir überall abhängig sind. Abhängigkeit ist nur in einem einzigen Fall erstrebenswert: wenn man sich abhängig vom Leben macht, von Jesus Christus.“ In Seminaren und Diskussionen setzten sich die eXchange-Teilnehmer mit Themen wie Verantwortung, Finanzen, Berufung und der Flüchtlingspolitik auseinander. Missionare berichteten aus ihrer Arbeit, 30 junge Menschen wurden ins In- und Ausland ausgesandt. Zu später Stunde berichtete der frühere Direktor der Liebenzeller Mission, Pfarrer Hanspeter Wolfsberger, aus seinem Leben. „Wir denken oft: Was können wir tun? Aber bevor wir etwas für Gott tun können, müssen wir etwas von Jesus für uns tun lassen.“ Lazarus Phiri
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