miSSion weltweit 9–10/2016 20 Wir sind schnell dabei, alles und jeden für unsere Situation verantwortlich zu machen: Na ja, bei dem Elternhaus – kein Wunder. Wie der Herr, so’s Gescherr. Die Leidenschaft, die Schweigsamkeit, die extrovertierte Art, das musikalische Talent wurden uns in die Wiege gelegt. Es gibt charakterliche Eigenschaften, die werden genetisch weitergereicht. Wir sind von unseren Eltern, unserem Umfeld, unseren Lebenserfahrungen geprägt. Das Wissen um die äußeren Einflüsse hat in unserer Gesellschaft dazu geführt, dass viele Menschen in eine Opferrolle schlüpfen, wenn etwas schief gelaufen ist oder sich ungute Eigenschaften zeigen. Was können wir schon tun gegen aggressives Verhalten, Beleidigtsein, Cholerik, Neid und sogar Bitterkeit, Hass und Unversöhnlichkeit. Das haben doch andere und die Umstände aus uns gemacht … Im Alten Testament finden wir die Geschichte Hiskias. Er zeigt uns mit seinem Leben, dass Erbanlagen, Erziehung und Umfeld nicht die allein bestimmenden Faktoren sind. Wir tragen auch persönlich Verantwortung dafür, was aus unserem Leben wird. Wir treffen eigene Entscheidungen. Hiskias Ausgangsposition war denkbar schlecht. Sein Vater Ahas war kein gutes Vorbild; über seinem Leben stand: „Er tat nicht, was Gott gefiel.“ Ahas führte heidnische Religionen und Götzendienst ein und praktizierte selbst heidnische Rituale (2. Könige 16,3). „Er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen“ kann heißen, dass er entweder einen Sohn regelrecht geopfert hat oder seinen Sohn (Hiskia?) einem heidnischen Reinigungsritual unterzog. Was war von einem Sohn zu erwarten, der von Anfang an so geprägt war? Hiskia beweist mit seinem Leben, dass Gene, Familiengeschichte, Vorbild der Eltern und kulturelles Umfeld nicht das letzte Wort haben. Hiskia wird das Gesetz des Mose gelesen haben. Er hatte verstanden, dass Gerichtsworte bei Gott nie letzte Worte, sondern Aufrufe zur Umkehr sind. Gott lässt mit sich reden. Er änderte bei Ninive seine Meinung. Hiskia wusste, dass sein Vater und die Gesellschaft falsch lagen. Und so beschloss er, nicht dem Beispiel seines Vaters zu folgen. Die Geschichte Hiskias zeigt, dass wir es in der Hand haben, was aus uns wird. Unsere Gene können wir nicht verändern. Unsere Lebensgeschichte können wir nicht zurückdrehen. Aber: Wir können wie Hiskia entscheiden, uns Gott anzuvertrauen mit all dem, was wir sind, was wir erfahren haben und wovon wir geprägt wurden. Nicht Schuldzuweisungen bringen weiter, sondern der Weg zu Gott mit unserem Leben. Das gilt für jeden persönlich, für jede Familie und für jeden Staat. Ihr Pfarrer Detlef Krause Direktor Was kann ich dafür? Aktuelle infoS O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vomBand abhören: telefon 07052 17-111 SpenDen liebenzeller mission Sparkasse pforzheim Calw ibAn: De27 666500850003 3002 34 biC: pZhSDe 66 Die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. bitte vermerken Sie den beim Artikel angegebenenSpendencode auf ihrer Überweisung, wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten. herzlichen Dank! mithelfen: SPenDenCoDe 1440-32 mithelfen: SPenDenCoDe 1440-32 3 Warum bin ich, wie ich bin? Wer oder was hat mich zu dem menschen gemacht, der ich heute bin? Wer ist verantwortlich für meine missliche lage? klartext ? ? ? ? ? ? ?? ??? ? ? ? ? ??? ?? ? ? ? ? ? ????
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