MISSION weltweit – Ausgaben 2016

9 miSSion weltweit 7–8/2016 SPAnien DArum GeHt’S eCuADor. Am 16. April 2016 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 die Küstenregion von Ecuador. In mehreren Provinzen, vor allem in Esmeraldas und Manabi, verloren mehr als 600 Menschen ihr Leben, rund 13 000 wurden verletzt, und es kam zu gewaltigen Schäden. Zusammen mit einheimischen Gemeinden brachten unsere Missionare Hilfslieferungen in das Krisengebiet. Dabei konzentrierten sich die Helfer auf Kleinstädte, die von der Außenwelt abgeschnitten waren. Teamleiter Rainer Kröger berichtet: „Während des Bebens an jenem Samstagabend waren wir etwa 200 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Die Erde wackelte etwa zwei Minuten lang. Dann war wieder alles ruhig. Erst am Sonntag bekamen wir mit, welche Verwüstung es hinterlassen hatte. Am Abend entschlossen wir uns kurzerhand, ins Krisengebiet zu fahren und zu erkunden, wo wir als Mission helfen können. Kathi und ich brachen auf in Richtung Pedernales, zusammen mit Walter, einem unserer einheimischen Pastoren. Auf dem Weg dorthin nahmen wir in Santo Domingo an einer Beerdigung von fünf Opfern teil. Zwei der Verstorbenen waren enge Freunde von Walter und seiner Familie. Mit dem voll beladenen Auto ging es weiter. Rund 80 Prozent der Häuser in Pedernales waren zerstört, und allein in dieser Stadt kamen 160 Menschen ums Leben. Im Haus eines Pastors trafen wir ein Rettungsteam aus unserer Gemeinde in Ibarra, das bereits im Einsatz war. Wir konnten einigen Familien Lebensmittel, Kerzen und Taschenlampen überreichen. Dieser Tropfen auf den heißen Stein war für sie eine große Ermutigung. Sie berichteten, wie es ihnen ergangen war, und wir konnten von Gott erzählen und für sie beten. Das Beben erinnert uns daran, wie schnell sich alles ändern kann. Was wir haben, unsere Pläne und unser Leben selbst, kann in einem Augenblick ein Ende nehmen. Was gibt es Besseres, als zu wissen, dass unser Leben in Gottes Hand ist und dass wir eine lebendige Hoffnung durch Jesus haben?! Wie nötig ist es, allen das Evangelium weiterzusagen! Denn ‚Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert? Womit will er es dann zurückkaufen?’ (Matthäus 16,26)“ liebenZeller miSSion Aktuell missionare helfen nach erdbeben Foto: rAInEr KrÖGEr Diese Liste ließe sich fortsetzen. Sind das alles überraschende Dinge? Wenn ein Fall aufgedeckt wird, will man oft alles hinwerfen, die Enttäuschung übermannt einen, man fühlt sich hintergangen und hereingelegt. Aber diese Erfahrungen sind das tägliche Brot bei der Gemeindegründung. Schon Paulus machte sie, wenn er die „falschen Brüder“ erwähnt (2. Korinther 11,26) oder solche, die er dem Satan FotoS: thEo hErtLEr Gemeindeaktivitäten in Marbella: Verkaufsaktion auf dem Markt zur Mitfinanzierung der Gemeindearbeit (Bild links); Jugendliche und Mitarbeiter der Osterfreizeit in Montejaque übergab, damit sie wieder heil werden (1. Timotheus 1,20). Schwierig ist es oft, die einen von den andern zu unterscheiden (1. Johannes 2,19). Das deutet schon Jesus im Gleichnis vom Unkraut im Weizen an (Matthäus 13,29). Einige waren so fest von sich überzeugt, dass sie erst nach ihrem Tod merkten, dass sie nicht zu den Schafen, sondern zu den Böcken gehören (Matthäus 7,23 und 25,32). Theo Hertler l Mithelfen: SPEnDEncoDE 1780-32 Spanien

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