MISSION weltweit – Ausgaben 2016

10 DArUm GeHt’S DeUtScHlAnD Im November 2001 saßen meine Frau Inka und ich vor der Missionsleitung in der Villa Lioba in Bad Liebenzell. Ich war „Seminarist“ und in der theologischen Ausbildung. „Könnt ihr euch vorstellen, eine Arbeit zu beginnen, bei der ihr eventuell zehn Jahre lang keine Frucht, keinen geistlichen Fortschritt am Einsatzort erkennen werdet?“, lautete eine Frage. Als deutsch-deutsches Ehepaar – ich aus (West-) Berlin, Inka aus „Meck-Pom“ – sahen wir damals schon unsere Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings wussten wir noch nicht, in welches Dorf oder in welche Stadt uns der nächste Umzug bringen würde. Jesus ist der, der handelt Meine Antwort an die Missionsleitung war spontan: „Nein! Natürlich bin ich bereit, an die Ostsee zu ziehen. Aber ich glaube, dass man immer etwas mit Jesus erleben wird.“ Schon damals war mir klar, dass – egal, was passiert – Jesus der Handelnde sein würde. Und Frucht sieht man immer. Es müssen ja nicht die großen Zahlen sein, weil es um jeden einzelnen Menschen geht. Wachstum beginnt immer erst bei uns selbst, in der Familie, dann bei Mitarbeitern und schließlich bei den Menschen, die wir erreichen wollen. Das muss wohl eine gute Antwort gewesen sein, denn schon einen Tag später haben wir erfahren, dass wir uns nach einer Wohnung in Schwerin umschauen sollen … Am 2. Januar 2002 machten wir uns auf denWeg in unsere künftige Welt. Mittags landeten wir in Schwerin in einem Fast-Food-Restaurant. Nur 300Meter weiter fandenwir eineWohnung in der Plattenbausiedlung auf dem großen Dreesch. Von August 2002 bis Sommer 2010 arbeiteten wir dann im Gemeindeaufbau in Schwerin. Ich habe in diesen Jahren vor allem viel gelernt An der Seite des inzwischen verstorbenen Predigers Martin Zimmermann habe ich mich um die Menschen und um Aufgaben außerhalb des Gemeindehauses gekümmert: Sportarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Kinderturnen, Aufbau einesgroßenJugendgottesdienstes,Projektarbeiten an einer städtischen Grundschule. Innerhalb der Gemeindetüren war ich in der EC-Jugendarbeit dabei. Von 2003 bis 2005 haben wir versucht, eine Gemeinde im Stadtteil Neumühle zu gründen. Dasmusstenwir leiderwieder beenden. Aber die Folge war, dass wir uns um die Schelfstadt in der Schweriner Innenstadt gekümmert haben, in der auch das Gemeindehaus steht. Danke für 25 und 14 Jahre im oktober 2015 haben wir 25 Jahre Deutsche einheit gefeiert. im Jahr 2016 blicken wir als familie dankbar zurück auf 14 spannende Jahre im Gemeindeaufbau und der Gemeindegründung in mecklenburg. Jesus sei Dank: Die teilung ist Geschichte, die Aufbrüche im nordosten Deutschlands sind Gegenwart. Hörendes Gebet ist die Bitte um das offenbarende reden Gottes. Wir können Gott nur darum bitten, erzwingen können wir es nicht. Wenn es Gott ist, der durch seinen Heiligen Geist zu uns redet, tut er das immer im einklang mit seinem Wort. Gottes persönliches reden zu uns ist nicht wertvoller oder höher zu werten als das, was er uns in der Bibel sagt. Luftballonstart beim Gemeindefest

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