Meine Mission – Ausgaben 2018

OKT’18 Zwischen Familie  Berger (hier  Mirjam  und  die drei Töchter) und  Familie  Kandoje  ent- wickelte sich  über die Jahre eine gute  Freundschaft. Miteinander und fÜreinander Edward Kandoje und seine Frau Agnes leben mit ihren sechs Kindern seit zwei- einhalb Jahren in Chisomo. Nachdem er als Pastor und später als Finanzverwalter der Partnerkirche tätig war, kam er als Lehrer ans Chisomo-Zentrum. Mit ihnen haben wir gelebt, gearbeitet, gelacht, geweint und Gott gedient. Wenn Edward und ich gemeinsam unter- wegs waren, hatten wir viel Stoff zum Reden: die Kultur, die Arbeit in Chisomo, die Zukunft der Schule, die Kirche. Er war meine „Brille“ für die Kultur. Als 2016 ein theologischer Lehrer starb und mich das sehr mitnahm, regelte er alles für uns. Das war genial. Vor Kurzem starb Edwards Schwester, und ich versuchte, ihm den Rücken freizuhalten. Unsere Beziehung war immer ein Miteinander und Füreinander. Dankbar konnte ich nun mein Amt als Leiter an Edward abgeben. • Joachim Berger   MALAWI Eine neue Ära beginnt! Nach 25 Jahren übernimmt ein einheimischer Pastor die Leitung des Chisomo-Zentrums. 1993 wurde im Dorf Mbere der Grundstein für die theologisch-handwerkliche Aus- bildungsstätte gelegt. Zwei Jahre später be- gann der Schulbetrieb. Unsere Missionare entwickelten das geniale Konzept, dass hier Menschen gleichzeitig zum Pastor und zum Schreiner ausgebildet werden, um später in den armen Dörfern finanziell unabhängig zu sein. In 23 Jahren wurden mehr als 300 Männer ausgebildet, alle Ehefrauen lernten das Lesen und Schreiben. Viele sind heute in ihren Ortsgemeinden tätig, manche auch in der Leitung der Partnerkirche. Von Anfang an war es der Wunsch der Liebenzeller Mission und des Partnerverbands EBCM, die Leitung einmal in einheimische Hände zu übergeben.

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