21 mission weltweit 3–4/2021 liebenZeller mission aKtuell so sagt man in papua-neuguinea, wenn man sich bedankt: „ich danke dir wirklich sehr“. das können wir auch von herzen sagen, wenn wir auf das Jahr 2020 zurückblicken. Herzlichen Dank, wenn du zu denen gehörst, die sich im vergangenen Jahr Zeit genommen und die Missionsarbeit im Gebet begleitet haben! Herzlichen Dank, wenn du dich trotz erschwerter Corona-Bedingungen für die weltweite Arbeit interessierst und dich auf neue Formate eingelassen hast. Besondere Zeiten brachten besondere Möglichkeiten: erstmals Missionsfeste über Video oder Live-Stream. Herzlichen Dank auch, wenn du zu denen gehörst, die durch eine kleine oder große Spende Weltmission möglich gemacht haben! Du hast mit dazu beigetragen, dass die Liebenzeller Mission 2020 ihren Bedarf decken konnte: Insgesamt wurden rund 12,75 Millionen Euro gespendet, hinzu kamen fast 1,26 Millionen Euro aus Vermächtnissen. „Tenk you tru“, wenn du in diesem Jahr ebenfalls hinter unserem Dienst stehst! Wir führen auch in dieser unsicheren Zeit den Auftrag von Jesus aus und sagen den Menschen die Frohe Botschaft weiter. In aller Welt von A wie Australien bis Z wie Zentralasien. In Wort und Tat. „Tenk yu tru“, wenn du gemeinsam mit uns unterwegs bist. Mit Gott von Mensch zu Mensch! Thomas Haid, Verwaltungsdirektor Kultur der vergebung NEUBRANDENBURG. „Wer sich mit mir abgibt, der muss schon verrückt sein!“ Mit diesen Worten und einem schallenden Lachen verabschiedet sich Simone (Name geändert) von unserer Kleinkinder-Gruppe. Wenn man ihr begegnet, denkt man nicht, dass sie Lust hätte auf ein Gespräch. Mit ihrem ausgeprägten Temperament verschafft sie sich Recht. Jeder weiß, woran er ist. Sie eckt immer wieder an. Wir staunen, dass sie mit ihrer Patchwork-Familie gerne in die Oase kommt, unsere sozial-missionarische Gemeindegründung. Und nicht nur als Teilnehmerin: Simone packt an, wo immer sie kann. Ob dahinter die Sehnsucht nach stabilen Beziehungen, nach Verlässlichkeit, nach echter Gemeinschaft steckt? Immer wieder irritiert es mich, wie vehement hier in der Nachbarschaft Streitigkeiten ausgetragen werden und wie viel Verletzungen man einander zufügt. Selbst in Familien werden Beziehungen aufs Spiel gesetzt durch alltägliche Konflikte, die geklärt werden könnten: die Anzahl der Wäscheleinen im Trockenraum, mangelnde Aufmerksamkeit, Missverständnisse, üble Nachrede. Alles Grund zu streiten, auf sein Recht zu pochen, Meinungen zu zementieren und verbissen Schwüre auszusprechen. Vielleicht wurden persönliche Rechte unterdrückt und nicht respektiert? Dann soll ein Recht auf Zorn und Verbissenheit Genugtuung verschaffen. Sätze wie: „… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“, wurden von vielen lange nicht gehört, gesprochen und weitergegeben. Doch die Oase-Gemeinschaft kann eine starke Basis sein. Ein Übungsfeld in einem Klima des Angenommenseins, der Offenheit – eben in einer Kultur der Vergebung. Auch wir werden verletzt und wir verletzen, kommen aber immer wieder neu der Sehnsucht der Menschen nach Harmonie und heilen Verhältnissen entgegen. Mögen sie Jesus kennenlernen, der Ursprung allen Heils und Heilwerdens ist. Elisabeth Walter-Fischer Frühling in den Plattenbauten im Reitbahnviertel von Neubrandenburg Foto. Jonathan nill Foto. anette Jarsetz tenk you tru
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