15 deutschland darum geht’s mission weltweit 3–4/2021 Foto: istockphoto/Katarzyna bialasiewicz Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen.“ Viele wissen nicht einmal von solchen Versen und Aussagen Mohammeds. 6. Selbst Salafisten und andere radikale Muslime sind in Deutschland vergleichsweise friedlich und gesprächsbereit. Wer seinen christlichen Glauben lebt, hat von vornherein einen „Pluspunkt“ und kann mit ihnen reden. Doch sie sind selbst sehr werbend. Man sollte seine Bibel gut kennen und die typischen Einwände, die unser Gegenüber hat. 7. Jeder Mensch ist unterschiedlich, auch Muslime. Letztlich muss man jeden Menschen erst einmal kennenlernen. Das hilft zum gegenseitigen Verstehen und baut Beziehung. Solange man miteinander redet, läuft alles gut! 8. In einer guten Beziehung kann es möglich sein, selbst kritische Punkte über Allah, Mohammed oder den Koran anzusprechen. Mit der Tochter eines alten syrischen Imams habe ich teilweise heiße Diskussionen, aber wir gehen immer in Freundschaft auseinander. Mithilfe von entsprechenden Videos bei YouTube kannman auch solche Themen anschneiden und sich selbst herausnehmen: „Ich habe da etwas über den Islam gesehen, das fand ich seltsam. Könnten wir das vielleicht gemeinsam noch einmal ansehen und du sagst mir, was du darüber denkst?“ Das ist aber nicht jedermanns Sache. Muss es auch nicht. 9. Als Christen haben wir immer das ideale Gesprächsthema: Jesus! Muslime schätzen Jesus, der im Koran Isa genannt wird. Wir können Zeugnis geben, was wir persönlich mit Jesus erlebt haben, biblische Geschichten vorlesen, zum Beispiel die vom Gelähmten mit seinen vier Freunden in Markus 2. Und wir können im Namen von Jesus für Muslime beten. Kaum ein Moslem wird etwas dagegen haben! 10. Lieben sollen wir auch Muslime. Jesus sagt uns, dass wir alle Menschen lieben sollen: „Ich aber sage euch: Liebt eure F einde und betet für die, die euch verfolgen“ (Matthäus 5,44). Wir erleben, Gott sei Dank, in Deutschland selten Anfeindungen und keine Verfolgungen. Konvertiten und Youtuber hierzulande dagegen kennen Drohungen. Zu keiner Zeit und an keinem anderen Ort auf dieser Welt gab es jemals bessere Bedingungen und Chancen, als wir sie jetzt und hier erleben! In sozialen Medien gibt es ungeahnte Möglichkeiten, Muslime zu erreichen. Nicht nur Einzelne, sondern Tausende oder gar Millionen. Aber auch persönlich, bei Besuchen und in Gesprächen, können wir in großer Freiheit Fragen zum Islam stellen, selbst kritische. Wir können reden und Jesus bezeugen! Michael l Schon mal für den Himmel üben BAD LIEBENZELL. „Born for More“ (Für mehr geboren) ist ein interkulturelles Traineeprogramm für ein gutes Miteinander von Migranten und Deutschen. Es gab bereits Seminare, Schulungen und Konferenzen zur Thematik, Gemeindeveranstaltungen und internationale Gottesdienste wurden ins Leben gerufen. Die Geflüchteten waren mit Deutschunterricht, Integrationskursen und Praktika ausgelastet. Sollten wir trotzdem ein zusätzliches Programm stemmen? Doch „Born for More“ lässt sich flexibel an die Bedürfnisse anpassen und hilft uns sehr. Ein motiviertes, eingespieltes Team bereitet die internationalen Gottesdienste vor. Freitags ist Bibelkreis für Migranten. Einmal im Monat erarbeiten wir dann eines der „Born for More“-Themen. Begonnen haben wir mit einem einfachen Persönlichkeitstest. Weiter ging es mit „Orient trifft Okzident“ und den wesentlichen Werteunterschieden der Kulturkreise. Wir wählten die Themen aus, die für unsere Gruppe relevant sind: Wie gehen wir miteinander um? Wie gehen wir mit Streit um? Wie ergänzen wir uns am besten? Wie wird Verbindlichkeit gelebt? Wir essen zusammen und sprechen den nächsten internationalen Gottesdienst durch: Wer moderiert? Wer übersetzt? Wer predigt? Mit welcher Aktion, welchem Spiel oder Quiz können wir das Thema anreißen? Es ist genial zu sehen, wie die verschiedenen Begabungen eingebracht werden! Wir sind noch auf dem Weg, haben aber durch „Born for More“ schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Grenzen überschreitende Miteinander in Gottes neuer Welt bekommen. Es lohnt sich, schon mal für den Himmel zu üben! Für alle Interessierten an interkultureller Jugend-/Gemeindearbeit: Demnächst erscheint ein umfangreiches Materialpaket mit Stundenentwürfen. Martin Kocher Mehr Infos: www.bornformore.de Born for More-Abend in Bad Liebenzell Foto: Martin Kocher
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