MISSION weltweit – Ausgaben 2019

17 SAMBIA DARUM GEHT’S MISSION weltweit 9–10/2019 Wir haben weder dort studiert, noch haben wir familiäre Verbindungen oder sind in EC oder einem Gemeinschaftsverband zu Hause. Die Freizeiten und manche Veranstaltungen waren uns bekannt, aber alles andere war neu. Nach unserer Hochzeit zeigte uns Gott jedoch ganz klar, dass unser Weg als Ehepaar in die Mission gehen soll, und so kamen wir 2014 mit der LM in Kontakt. Erste Gespräche und die Entscheidung Zuerst tasteten wir uns gegenseitig ab. Wer sind wir? Was wollen wir? Aus welchem geistlichen Stall kommen wir? Welche Berufe und Gaben bringen wir mit? Es gab mehrere Gespräche auf dem Missionsberg und in unserem Wohnzimmer in Kirchberg an der Murr. Die Begegnungen mit unterschiedlichen Mitarbeitern, aber vor allem mit dem zuständigen Mann für die „Missionarsrekrutierung“ nahmen wir sehr ehrlich und gut wahr. Es war echtes Interesse da und auch ein Suchen nach der besten Möglichkeit für uns. Sobald es einen Schritt weiter ging, gab es immer die nötigen Informationen und Formulare. Nach vielem Beten wussten wir: Ja, wir möchten mit der LM losziehen und Neues für Jesus wagen. Das Kandidatenprogramm Dann ging es für uns im Sommer 2016 los nach Kanada. Das achtmonatige Kandidatenprogramm erlebten wir als sehr positiv. Wir durften mit anderen Kandidaten im internationalen Kanada „Missionserfahrung“ üben. So arbeiteten wir in einer philippinischen Gemeinde mit, brachten uns in einer sehr kanadisch geprägten Schule ein, befreundetenunsmiteinemMexikanerundarbeitetenwöchentlich ineinemHausmit vielen, hauptsächlich arabisch geprägten, Flüchtlingen mit. Das Kandidatenprogramm hat uns den Einstieg leicht gemacht. Wir konnten immer wieder reflektieren, wie es uns geht und was wir vermissen, wir hatten ein wöchentliches Trainingsprogramm von erfahrenen Missionaren und auch die anderen Kandidaten zum regelmäßigen Austausch. Diese wurden uns zu echten Freunden. Wir lernten den kanadischen und amerikanischen Zweig der LM kennen und bekamen einen größeren Horizont davon, wer die Liebenzeller Mission ist. Es ist wertvoll, dass wir nun andere Missionare persönlich kennen, die in verschiedenen Ländern mit ihr unterwegs sind. Endlich in Sambia Seit zwei Jahren sind wir in Sambia an der Amano-Schule. Von Beginn an waren wir auch hier in ein Begleitprogramm für neue Missionare eingebunden. Es gab ein Seminar für neue Missionare in Sambia, und wir hatten vor allem in der Anfangszeit immer wieder Gespräche mit Deutschland und wurden dadurch ein Stück weit an die Hand genommen. Vor Ort arbeiten wir in einem Team mit Missionaren aus vier Missionsgesellschaften – und doch sind wir in das Liebenzeller Team in Sambia eingebunden, haben dort Ansprechpartner und gemeinsame Treffen zum Auftanken und zum Austausch. Das ist sehr bereichernd. Wir erlebten in dieser Zeit: Die LM schickt uns nicht nur los, sondern ist auch daran interessiert, dass wir gut und gerne hier sind und arbeiten. Sie begleitet, berät und ermutigt uns in den Herausforderungen, die es immer wieder gibt. Uns wird viel Organisatorisches abgenommen, wir bekommen Autos vor Ort gestellt und haben eine Wohnung. „Neu“ fühlen wir uns jetzt gar nicht mehr – aber genau das hat mit der Begleitung zu tun, die wir in den vergangenen drei Jahren erlebt haben. Katja und Matthias Bachmann ● Matthias und Katja Bachmann leben seit August 2017 an der „Amano Christian School“ in Sambia. Zu ihren vielseitigen Aufgaben gehören Unterricht, Betreuung, Seelsorge, Jüngerschaft sowie Kinder- und Jugendarbeit. Katja hat an der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal studiert und war Jugendreferentin. Matthias arbeitete nach dem Studium von Geschichte und Anglistik als Gymnasiallehrer. Mithelfen: SPENDENCODE 1456-32 Sambia Als Neulinge bei der LM Neulinge, na ja, inzwischen fühlen wir uns nicht mehr so neu. Aber als wir 2016 mit der LM nach Kanada zum Kandidatenprogramm gingen, wurden wir öfter gefragt: „Wie kommt ihr eigentlich zur Liebenzeller Mission?“ Bild links: Katja (3. von rechts) ist mit der Oberstufe unterwegs im erlebnispädagogischen Schullandheim. Bild rechts: Mit der philippinischen Gemeinde in Toronto/Kanada FOTOS: KATJA UND MATTHIAS BACHMANN

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