MISSION weltweit – Ausgaben 2018

mission weltweit 11–12/2018 18 3 aktuelle infos O im internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vom Band abhören: telefon 07052 17-111 O in der LM-app „meine mission“ unter www.liebenzell.org/app sPenden liebenzeller mission sparkasse Pforzheim calw iban: de27 6665 0085 0003 3002 34 bic: PZhsde 66 die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. bitte vermerken sie den beim artikel angegebenen Spendencode auf ihrer Überweisung, wenn sie diese arbeit unterstützen möchten. herzlichen dank! mithelfen: SpENDENCoDE 1440-32 mithelfen: SpENDENCoDE 1440-32 impuls kennen sie tabu? so heißt ein kartenspiel. auf jeder karte steht ein Wort, das die mitspieler erraten müssen. Wer an der reihe ist, versucht, den angegebenen begriff zu erklären. allerdings darf man dafür nicht jedes beliebige Wort verwenden. Fünf weitere Worte, ebenfalls auf der Karte abgedruckt, sind tabu. Sie dürfen in den Ausführungen nicht verwendet werden. Und das ist gar nicht immer so einfach. Wie erklärt man Wasser, wenn man auf baden, trinken, Hahn, Sprudel und flüssig verzichten muss? Wenn dann dem Spieler doch ein verbotenes Wort, das für ihn tabu ist, rausrutscht, muss er eine neue Karte nehmen und geht in dieser Runde leer aus. Wenn Christen ihren Glauben an Jesus Christus weitergeben möchten, dann fallen ihnen vermutlich schnell fünf Worte ein, die eng damit verbunden sind: Sünde, Gnade, gerecht, Tod, ewig. Mit diesen Worten können wir gut das Evangelium zusammenfassen: Der Gott aller Gnade macht uns durch den Glauben an Jesus Christus gerecht. Wir glauben, dass Christus für unsere Sünde in den Tod ging, damit wir ewiges Leben haben. Das ist richtig. Nur: Verstehen das auch Menschen, für die der Glaube ein Tabuthema geworden ist? Wie oft habe ich bei Trauerbesuchen nach dem Glauben des Verstorbenen gefragt. Und wie oft bekam ich zur Antwort: „Das hat er oder sie für sich behalten. Wir haben nie wirklich darüber gesprochen.“ Vielleicht konnten sie nicht darüber sprechen, weil ihnen die Worte oder die Überzeugung fehlten. Versuchen Sie es einmal. Erklären Sie den Glauben an Jesus Christus ohne das Wort „Sünde“ und „Gnade“ und: ohne das Evangelium zu verwässern! Ob das gelingt? Oder müssen wir uns immer wieder neu die Mühe machen, die alten Begriffe wie Sünde und Gnade zu erklären, wie es dem Evangelium entspricht? Paulus hatte ein großes Gebetsanliegen: „Betet für mich“, schreibt er den Gemeindegliedern in Ephesus, „dass Gott mir die richtigen Worte in den Mund legt. Dann kann ich offen und unverhüllt das Geheimnis der guten Nachricht bekannt machen.“ (Epheser 6,19 nach der Basisbibel) Das Evangelium enttabuisieren. Das ist unsere Aufgabe und Herausforderung. In der Mission. In der Gemeinde. Am Arbeitsplatz. Das Evangelium von Jesus Christus offenlegen. Nicht schamlos, aber ohne Scham. Nicht tabulos, aber ohne Tabus. Möge Gott uns die richtigen Worte in den Mund legen. Herzliche Grüße vom Missionsberg in Bad Liebenzell Ihr Pfarrer Johannes Luithle

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