MISSION weltweit – Ausgaben 2018

27 mit impaCt erleBt missiOn weltweit 7–8/2018 Dass sie einmal in der Hafenstadt Wewak leben und die Missionare Johannes und Carolin Wälde mit ihren fünf Kindern unterstützen würde – damit hatte die 19-Jährige kaum gerechnet. Nach dem Abitur bekam sie auf ihre Bewerbung für ein Studium in Gesundheitswissenschaften rasch eine Zusage. Doch Lea reizte auch der Gedanke, bei einem Auslandseinsatz Erfahrungen mit Gott zu machen. Durch „Zufall“ stieß sie auf die Homepage von impact: „Dort las ich einen Artikel von Familie Wälde. Ich war so begeistert, dass ich mich für einen Einsatz bei ihnen bewarb.“ Sie bekam die nächste Zusage und stand zwischen den Stühlen. Was sollte sie tun? Die Antwort hielt sie bald in den Händen: „Im Gottesdienst bekam ich den Vers: ‚Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein‘ aus 1. Mose überreicht.“ Da war es klar: Sie würde nach Papua-Neuguinea reisen. Als sie das Studium absagte, faszinierten die Verantwortlichen Leas Pläne so sehr, dass sie ihr einen Platz für 2018 anbot. Froh sagte Lea zu und fieberte ihrem Einsatz entgegen. Viel Neuland erwartete die impactlerin: „Obwohl ich nie unterrichtet habe, lehre ich Jireh und Dara in einigen Fächern. Ich helfe beim Kinderclub und begleite Carolin Wälde bei Besuchen im Gefängnis.“ Vor allem die Arbeit mit den Kindern aus den Armenvierteln macht Lea Spaß. Zu Fuß holt sie diese mit Johannes Wälde ab. „Viele Kinder haben keine Kleider und kommen nackt, einige werden von schlimmen Hautausschlägen geplagt. Trotzdem haben sie große Freude am Leben.“ Da sie ihre Sprache nicht kannte, fiel es anfangs schwer, zu kommunizieren. Nun ist das anders. Wenn Lea fragt: „Was seid ihr?“, dann rufen alle: „Wir sind Kinder Gottes!“ Neben dem Singen christlicher Lieder wird im „Kids Club“ viel gespielt. „Es macht Spaß, Spiele vorzustellen, die ich sonst mit der Jugend in meiner Gemeinde in Hüttenbühl veranstalte.“ Vor allem Laufspiele wie „Faules Ei“ kämen gut an. Bei der Andacht von Johannes hören die Kinder gespannt zu. „Leider ist der Club für viele die einzige Anlaufstelle, um von Jesus zu hören“, bedauert Lea. Doch mittlerweile kennen die Kinder viele der biblischen Geschichten. So auch die Frauen im Gefängnis: „Dort ist es völlig anders als in Deutschland. Die Insassinnen wohnen mit den Wärterinnen auf dem Gelände. Es gibt keine Zäune, und die Schranke am Eingang ist oft unbewacht.“ Obwohl viele der Frauen ihren Mann oder dessen Zweitfrau aus Eifersucht oder Not umgebracht oder etwas gestohlen haben, wirken die Frauen auf Lea nicht kriminell. Im Gegenteil: Bei den Bibelstunden sind sie gut vorbereitet und bringen sich ein. Als Carolin und Lea ihnen kürzlich 30-seitige Arbeitshefte der Partnerkirche austeilten, bekamen sie diese in der Folgewoche ausgefüllt zurück. „Wir waren sprachlos, denn viele der Frauen können kaum lesen. So steckte viel Arbeit dahinter.“ Lea freut sich, die Entwicklung Einzelner weiter zu verfolgen. Noch bis Juli dauert ihr vielseitiger Einsatz. Ann-Christin reichmannunterstützt bis sommer die öffentlichkeitarbeit der lm und bereitet sich dann mit ihrem mann sören auf den missionseinsatz in sambia vor. im ausland helfen und ein segen sein menschen mit eingeritzten symbolen im gesicht. männer, die auf offener straße mit macheten aufeinander losgehen. Kinder, die bei der geburt sterben, weil der animismus die dorfbewohner am eingreifen hindert. lea semler erhielt gleich zu Beginn ihres Kurzeinsatzes einblicke in eine für sie völlig fremde Kultur. Lea mit Dara, Paula und Amy Wälde impact ist das programm für Kurzeinsätze der liebenzeller mission. Jährlich unterstützen rund 100 junge erwachsene die missionarische, soziale und auch praktische arbeit der langzeitmissionare. Mehr infos und noch offene Stellen: www.impact-einsatz.de FotoS: LeA SeMLer Mit den Kindern aus den Armenvierteln

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