MISSION weltweit – Ausgaben 2018

Was machst Du als rentner? Ausschlafen, lesen, spazieren gehen…? Ja, meistens ist auch dafür mehr Zeit. Wir genießen es sehr, dass wir auch spontan etwas unternehmen können und ich mehr Zeit für die Familie habe. In der Regel sind zwei Enkelkinder zweimal pro Woche nachmittags bei uns. Daneben helfen wir gerne bei der Verkündigung des Evangeliums mit: in der Seniorenarbeit vor Ort und in der Umgebung, in Bibel- und Gebetsstunden im LGV-Bezirk Bad Liebenzell. Außerdem predige ich gerne, und wir leiten Freizeiten der Liebenzeller Mission – ich reise immer noch mit viel Freude! Dein Vater stand wie Du viele Jahre an der Spitze des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes. War das für Dich eine Bürde? Natürlich gab es Leute, die verglichen haben. Manche haben mir signalisiert, was mein Vater anders gemacht hat. Häufig war es auch eine Hilfe. Ich erhielt von vielen Älteren einen gewissen Vertrauensvorschuss. Da die meisten meinen Vater kannten, freuten sie sich, dass der Sohn in seine Fußstapfen trat. Wofür bist Du als ehemaliger Vorsitzender des LGV dankbar? Da reicht der Platz kaum aus ... Ich bin besonders für vertrauensvolle Beziehungen zu vielen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern dankbar, für viel ehrenamtliches Engagement in den Gemeinden, Haus-, Bibel- und Jugendkreisen und für einzelne neue Kreise. Ebenso blicke ich dankbar auf viel Einmütigkeit in den Verbandsgremien bei wichtigen Entscheidungen zurück. Und ich freue mich über gute Beziehungen zur Liebenzeller Mission, zum SWD-EC-Verband sowie anderen Werken und Verbänden. Du hast in Deinem Amt auch manche Enttäuschungen erlebt. Wie hast Du diese bewältigt – und was hast Du daraus gelernt? Leiten heißt auch leiden, wenn man beispielsweise Mitarbeitern sagen muss, dass wir keinen Platz (mehr) für sie haben. Oder wenn andere von sich aus gehen. Oder wenn in Gemeinschaften Streit oder gar Spaltung entsteht. Ich habe mich oft gefragt: Was ist daran mein persönlicher Anteil? Oder was hätten wir als Verbandsleitung tun müssen? Vieles hat mich ins Gebet getrieben. Hilfreich waren auch beratende Brüder und Schwestern. Manchmal habe ich mich auch mit der neutestamentlichen Gemeindepraxis getröstet ... Welches Buch – neben der Bibel – sollte man als Christ unbedingt lesen? Vor allem Lebensbeschreibungen und Berichte über Gottes Wirken in der Vergangenheit (Kirchen- und Missionsgeschichte, Gemeinschaftsbewegung). Daraus können wir meiner Ansicht nach am meisten lernen. Wozu braucht der Liebenzeller Gemeinschaftsverband die Liebenzeller Mission? Um seine Herkunft nicht zu vergessen und um den „letzten Willen“ unseres Herrn Jesus Christus zu erfüllen (Matthäus 28,18–20). Die Gemeinschaftsarbeit benötigt die Mission, um einen „geistlichen Horizont“ für die weltweite Gemeinde Jesu Christi zu bekommen. Ebenso gibt die Mission viele geistliche Impulse für die Gemeinschaftsarbeit vor Ort weiter. Gerhard Horeld, Jahrgang 1942, aufgewachsen in heilbronn und unteröwisheim bei Karlsruhe, gelernter industriekaufmann. nach dem Besuch des theologischen Seminars der liebenzeller mission zwei Jahre im lGV-Bezirk heilbronn, dann 17 Jahre Bundeswart im Südwestdeutschen Jugendverband „entschieden für Christus“ (eC). anschließend sieben Jahre prediger im lGVBezirk Karlsruhe und 17 Jahre mitarbeit in der leitung des liebenzeller Gemeinschaftsverbandes (lGV). Seit 1969 glücklich verheiratet mit magdalene, drei Kinder, fünf enkelkinder. …Gerhard horeld? die fragen stellte Claudius Schillinger, der Gerhard persönlich sehr dankbar ist, dass er unter anderem die enkelkinder immer wieder gerne bei sich aufnimmt. Was macht eige G n tlich ... foto: priVat

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