MISSION weltweit – Ausgaben 2016

miSSion weltweit 1–2/2016 22 Das haben wir uns verdient! Es ist etwas Wahres dran. Wir liegen nicht auf der faulen Haut. Wir haben hart gearbeitet, wenig geschlafen, waren sparsam und zuverlässig. Es stimmt, unser Erfolg hat etwas mit unserem Lebensstil und unserer Arbeitsmoral zu tun. Aber ist das alles? Was wäre, wenn uns jährliche Erdbeben unsere Häuser zerstörten, Waldbrände große Flächen abfackelten und Trockenheit und Überflutungen unsere Ernten vernichteten? Könnten oder sollten wir nicht manchmal fragen: Womit haben wir das verdient? Gerechte Bezahlung ist ein Dauerbrenner in unserer Gesellschaft. Doch was ist eine gerechte Bezahlung? Wenn wir von leistungsbezogenen Gehältern sprechen – was meinen wir damit? Was ist denn gerecht? Leistet der Landwirt, der zwölf Stunden am Tag seinen Acker bewirtschaftet, weniger als einer, der bei einem Siebeneinhalb-Stunden-Tag in einem Büro Anträge bearbeitet? Warum verdient jemand in der Automobilbranche bei gleicher Stundenzahl mehr als ein Zimmermann? Was ist gerecht? Wenn wir uns mit Menschen in anderen Gesellschaften vergleichen, dann bricht die Frage der Gerechtigkeit noch einmal vehementer auf. Menschen müssen dort nicht nur acht, sondern zehn und mehr Stunden am Tag unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten, damit billig produziert werden kann. Was ist gerecht? Was hat der Einzelne wirklich verdient? Es geht mir nicht darum, jemandem den Appetit zu verderben oder ihm ein schlechtes Gewissen hinsichtlich seines Besitzes oder seiner Möglichkeiten zu machen. Der Apostel Paulus hat einen Rat für Besitzende: „Schärfe denen, die es in dieser Welt zu Reichtum gebracht haben, ein, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf etwas so Unbeständiges wie den Reichtum zu setzen, sondern auf Gott; denn Gott gibt uns alles, was wir brauchen, in reichem Maß und möchte, dass wir Freude daran haben. Ermahne sie, Gutes zu tun, freigebig zu sein und ihren Besitz mit anderen zu teilen. Wenn ihr Reichtum in solchen Taten besteht, ist das im Hinblick auf ihre Zukunft eine sichere Kapitalanlage, und sie werden das wahre Leben gewinnen.“ 1. Timotheus 6,17–19 (Neue Genfer Übersetzung) Gott gönnt uns den Luxus und den Genuss. Gleichzeitig sollen wir uns daran erinnern, dass auch materieller Besitz nicht nur unser Verdienst, sondern Gabe Gottes ist. „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ Bescheidenheit ist angesagt und Großzügigkeit eine angemessene Lebenshaltung. Ihr Pfarrer Detlef Krause Direktor Das habe ich mir verdient AKtUelle infoS O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vomBand abhören: telefon 07052 17-111 SPenDen liebenzeller mission Sparkasse Pforzheim calw iBAn: De27 666500850003 3002 34 Bic: PzHSDe 66 Die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Bitte vermerken Sie den beim Artikel angegebenenSpendencode auf ihrer Überweisung, wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! Mithelfen: SPenDenCoDe 1440-32 Mithelfen: SPenDenCoDe 1440-32 3 Klartext So denken nicht nur zeitgenossen, die sich nach einem langen Arbeitstag in die heiße Wanne legen. Das haben wir uns verdient! So denken mitteleuropäer und besonders wir Deutsche, wenn wir uns unsere sauberen Straßen, unsere Konten, unsere Krankenhäuser und all das anschauen, was zu unserem System gehört.

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