mISSIon weltweit 11–12/2016 27 lIEBEnZEllER mISSIon AKtuEll Thomas, bitte erzähle ein bisschen von Dir! Seit Oktober 2015 bin ich als Leiter der Kommunikation bei der LM. Die 43 Jahre zuvor habe ich auf der Schwäbischen Alb, in Oberschwaben und ein paar Kilometer von Bad Liebenzell entfernt verbracht. Seit über 20 Jahren bin ich glücklich verheiratet und gemeinsam mit meiner Frau dankbar für unsere beiden Teenager. Wann ist Dir die LM zum ersten Mal begegnet? Mitte der 1990er Jahre. Ernst Vatter kam zu Evangelisationsabenden in unsere Gemeinschaft. Eine super Zeit. Intensiv und reich gesegnet. Mir persönlich tat sich damals ein ganz neuer Horizont auf: Weltmission ist nicht erst dann an der Reihe, wenn alles andere erledigt ist, sondern steht ganz oben auf der Prioritätenliste! So hat sich das der Auftraggeber gedacht. Seither haben sich meine Wege und die der LM immer wieder gekreuzt. Wann zum Beispiel? Als mir damals klar wurde, dass der Missionsauftrag jedem gilt, aber unterschiedlich erfüllt werden kann: Die einen gehen, die anderen ermöglichen das durch ihr Geben. Also habe ich angefangen, die LM im Rahmen meiner Möglichkeiten – ich war noch Student – finanziell zu unterstützen. Später hat unser Hauskreis beschlossen, einem Missionarsehepaar in Spanien unter die Arme zu greifen. Wir haben einen Dauerauftrag eingerichtet, denn „wer monatlich spendet, hilft täglich!“ Dazu kam die Moderation bei Gottesdiensten, in denen Missionare von ihrer Arbeit berichteten. Als ich später das Haus Saron (Freizeitheim des Süddeutschen Gemeinschaftsverbandes) leitete, haben wir häufig LM-Mitarbeiter zu Freizeiten und Veranstaltungen eingeladen. Seit rund einem Jahr bist Du nun selbst bei der LM und kennst das Werk von „innen“. Wie sind Deine Eindrücke? Besonders beeindrucken mich die Kollegen: Mitarbeiter in allen Abteilungen, die für Jesus brennen. Vor allem natürlich auch die, die auf vieles verzichten und bereit sind, die gerne zitierte „Komfortzone“ zu verlassen, um mit Gott von Mensch zu Mensch unterwegs zu sein. Die ihr Leben im Dschungel von Ecuador oder in der Plattenbausiedlung hier in Deutschland investieren, was so wichtig ist. Durch unsere Missionare hat die kleine Michelle in der „Oase“ in Neubrandenburg erfahren, dass es einen Gott gibt, der sie liebt, und es war sehr bewegend, das Lebenszeugnis von Jaime in Ecuador zu hören. Nach vielen Irr- und Umwegen lebt er jetzt ein Leben mit Ewigkeitsperspektive und ist Teil der weltweiten Missionsarbeit. Diese Leidenschaft für Jesus erlebe ich bei Gesprächen mit Pastoren, ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern in den Gemeinschaftsverbänden sowie beim Gedankenaustausch mit unseren Freunden und Unterstützern von Aachen bis Aue und von Berlin bis Bayern. Ich freue mich über die hervorragende Zusammenarbeit, bin dankbar für das herzliche Miteinander und finde es einfach klasse, dass wir gemeinsam für und mit Jesus unterwegs sind! Das hört sich ja alles sehr positiv an. Gibt’s auch weniger Schönes? Manchmal habe ich den Eindruck, dass das Thema „Mission“ zunehmend von der Tagesordnung verschwindet. Gleichzeitig stehen wir vor immer größeren Aufgaben und könnten durch viele offene Türen gehen, wenn wir denn die Mittel dazu hätten. Aber leider ist die Zahl der Spender seit Jahren stark rückläufig. Ein großer Teil meiner Arbeit besteht deswegen darin, neue Freunde für die Missionsarbeit und Botschafter für unser Werk zu gewinnen. Ich bete und hoffe sehr, dass wir auch am Ende dieses Jahres sagen können: Das Geld hat gereicht – Gott sei Dank! Vielen Dank für das Gespräch und Gottes Segen für Deine Aufgaben. Das Interview führte Hansgerd gengenbach, Verwaltungsdirektor „Wer monatlich spendet, hilft täglich!“ Interview mit thomas Haid, leiter Kommunikation Foto: christoph kiess Spenden: 7,23 mio. € Vermächtnisse: 0,40 mio. € 12,90 Mio. € eingänge und voraussichtlicher bedarf 2016 stanD: 6. oktober 2016
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