MISSION weltweit – Ausgaben 2016

mISSIon weltweit 11–12/2016 21 Nicht im Sinne einer Kausalkette*, aber im Sinne einer Priorität, gibt es unter uns schon seit Jahrzehnten die hitzige Debatte darüber, was denn wichtiger sei: die Verkündigung des Wortes Gottes oder das soziale Engagement. In einfacheren Worten gesagt: Was ist wichtiger: predigen oder Menschen in ihrem Leben und ihrer Not helfen? Darüber sind über die Jahrzehnte hinweg Bücher und Artikel geschrieben und hitzige Diskussionen geführt worden. Eine Episode aus dem Leben Jesu aus Markus 1,32–39 könnte in der Beantwortung der Frage hilfreich sein. Wir lesen davon, dass Jesus sich der Not der Menschen annimmt (Verse 32–34). Er heilt Kranke. Gott kümmert sich um das, was die Menschen ganz konkret bedrückt. Die Begeisterung der Menschen ist groß. Als Jesus am nächsten Morgen nicht auftaucht, suchen ihn die Jünger und lassen ihn wissen: „Jedermann sucht dich!“ Noch mehr Kranke sind da, deine praktische Hilfe ist gefragt. Es hat sich rumgesprochen, dass du helfen kannst. Wie reagiert Jesus? Seine Antwort wirkt auf manche etwas verstörend: „Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Städte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.“ Jesus verweigert sich der angefragten Hilfeleistung mit dem Hinweis, dass er zum Predigen gekommen ist. Die Menschen sollen und müssen das hören, was Gott ihnen zu sagen hat. Jesus hat mehr zu bieten als temporäre Hilfe und Weiterentwicklung. Es geht um Versöhnung mit Gott, Vergebung der Schuld und um die Ewigkeit. Das muss den Menschen gesagt werden. Sie müssen Gottes Wort hören. Es gibt in der Welt viele Menschen, die denen in Not helfen, Christen sind nicht die Einzigen. Aber nur Christen können von Christus her den Menschen das Wort geben, welches das Leben eines Menschen auf eine komplett neue Grundlage stellt. Im Sinne Jesu steht für uns außer Frage, dass wir Menschen in ihrem Leben und in Notlagen helfen und nicht nur „fromme Sprüche“ von uns geben. In der Konzentration auf die gute Tat gerät aber leicht in Vergessenheit, den Menschen das Wort von Gott her zu sagen, das sie hören sollten. Worauf legen wir unseren Fokus? Wie wichtig ist es uns, den Menschen Gottes Wort zu sagen? Gute Taten sprechen ihre eigene Sprache. Sie sind wichtig und können Hinweise auf die Barmherzigkeit und Freundlichkeit Gottes sein, aber nicht mehr. Glaube entsteht durch das Wort Gottes (Römer 10,14: Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?). Wir sollten diesem Wort und seiner Verkündigung immer wieder Priorität geben. Ihr Pfarrer Detlef Krause Direktor Was nur christen können AKtuEllE InfoS O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vomBand abhören: telefon 07052 17-111 SpEnDEn liebenzeller mission Sparkasse pforzheim calw IBAn: DE27 666500850003 3002 34 BIc: pZHSDE 66 Die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Bitte vermerken Sie den beim Artikel angegebenenSpendencode auf Ihrer Überweisung, wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! mithelfen: spenDencoDe 1440-32 mithelfen: spenDencoDe 1440-32 3 Was war zuerst da: das Huhn oder das Ei? mit dieser frage haben sich schon philosophen wie plutarch oder Aristoteles beschäftigt. Was war zuerst? und: Was hat Vorrang? * Von lat. Causa = Ursache, Kausalkette: Ein Ereignis hat ein anderes zur Folge. klartext

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