Meine Mission – Ausgaben 2020

APRil’20 EIN ÜBERRASCHENDER FUND Doch wie sollten wir sie nennen? Schnell einigten wir uns auf die Namen Miryam (Schwester des Mose, „der aus dem Wasser gezogen wurde“) und Alheri („Gnade“ in der einheimischen Sprache Haussa). Ein Evangelist und seine Frau, die keine eigenen Kinder haben, wollten das Mädchen gerne adoptieren. Sie durften es zunächst als Pflegekind behalten, aber nach einer Woche mussten sie Miryam wieder abgeben, vermutlich an die Verwandtschaft, die ihre Rechte geltend machte. Das war hart für die beiden, aber sie waren sich bewusst, dass Gott führt. Und wir alle waren froh, dass das Mädchen gerettet werden konnte. In meinem Dienst im Galmi-Hospital mit ihren vielen ungewöhnlichen Herausforderungen kann ich sehr oft Gottes Hilfe erleben. Danke, dass Sie diese Arbeit möglich machen! • Dr. Esther Pflaum    NIGER Unglaublich, was unser Mitarbeiter entdeckte: Ein Neugeborenes lag in der Toilettengrube unseres Krankenhauses! Zufällig sah Jean das kleine Mädchen, als er dort vorbeikam. Es lebte noch und wimmerte. Beherzt streifte er sich Handschuhe über und zog es samt der Plazenta aus der ekligen Grube heraus. Leider kommt es auch in Niger immer wieder vor, dass Babys ausgesetzt werden. Der Säugling wurde sofort gewaschen und versorgt: Wärmelampe, Antibiotika, Infusionen und Tetanusimpfung. Die Augen pflegten wir besonders sorgsam. Und erfreulicherweise war das kleine Mädchen nach einer Woche in einem so guten gesundheitlichen Zustand wie andere gesunde Neugeborene. Die Mitarbeiterinnen und Missionare trugen die Kleine herum und banden sie auf den Rücken, wie das hier üblich ist. Dr.  Esther  Pflaum  arbeitet   an  der  Galmi-Klinik  in  einem internationalen Team  und konnte  schon  vielen  Neugeborenen  und  Müttern  das Leben  retten.

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