Meine Mission – Ausgaben 2020
DAS KREUZ - EIN HINDERNIS? als beim entscheidenden letzten Gespräch sein Ärmel hochrutschte und das Kreuz zum Vorschein kam. Das fiel dem Offizier sofort auf – und schlagartig änderte sich sein Ton. Er forderte auf einmal 5000 Euro Schmiergeld von Probhat, um überhaupt eine Chance bei der Polizei zu bekommen. Damit war die Polizeilaufbahn für den jungen Mann beendet, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Zugegeben, die wenigsten von uns müs- sen so etwas für ihren Glauben einstecken. Aber wir kennen sicherlich auch Situatio- nen, wo wir Gott, seine Führung oder sein Nichteingreifen nicht verstehen. In solch einer Situation kommt zum Tragen, was wir glauben, worauf wir gebaut haben und auf wen wir uns verlassen. Beten Sie mit für Probhat, dass er weiterhin auf Gott vertraut? • Samuel und Anne Strauß BANGLADESCH Die Enttäuschung war für Probhat* riesengroß. In einem kurzen Augenblick war sein Zukunftstraum ge- platzt. Probhat ist schon seit einigen Jahren Christ. Er kommt aus dem Norden des Landes. Sein Glaube an Jesus wurde durch die TEE- Arbeit (außerschulische theologische Aus- bildung) von Familie Brecht, früheren Mis- sionaren in Bangladesch, gefördert und gestärkt. Um seinem Glauben ein äuße- res Zeichen zu geben, hatte Probhat sich ein Kreuz auf seine Hand tätowieren las- sen. Er wollte gerne Polizist werden und bewarb sich entsprechend den Vorgaben. Leider geht da in der Regel nichts ohne Schmiergeld. Aber das war keine Option für Probhat. Trotzdem hatte er etliche erfolgreiche Vorstellungsgespräche, und das Ding war schon fast in der Tasche, AUG ’20 | m überwiegend muslimischen Bangladesch sind nur 0,3 Prozent der Bevölkerung Christen. Diese müssen manchmal auch mit E in- schränkungen leben. *Name geändert
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