Meine Mission – Ausgaben 2019

EIN ORT DER HEILUNG dass Franklin mit seiner Mutter Selena dringend woanders wohnen sollte. Deshalb zogen Selena und Franklin in unser Frei- zeitheim in Lita. Dort werden sie gut vom leitenden Ehepaar betreut. Als ich zu Be- such kam, konnte ich kaum glauben, wie verändert Franklin schon nach zehn Tagen in einer gesunden und friedvollen Um- gebung war. Er redete und lachte, nahm Menschen wahr und reagierte. Auch die Mutter merkt den Unterschied und sagt: „Hier bleiben wir. Wir wollen nicht mehr zurück!“ Selena selbst lernt viel darüber, was es heißt, Mutter zu sein. Ich freue mich, wie unser Freizeitheim auch ein Ort der Heilung ist. Wir wünschen uns für die Zukunft, dass noch viele Men- schen hier Hilfe und Befreiung erleben. • Rainer Kröger   ECUADOR Wieder einmal war ein Fami- lienstreit eskaliert. „Ich schrie meinen Vater an, er solle doch lieber mich umbrin- gen und nicht unsere Mutter!“, erzählte Thalia am nächsten Morgen im Gottes- dienst. Der Vater war wieder ausgerastet und hatte alle angeschrien. Er beschimpf- te und bedrängte die Mutter, sodass alle das Schlimmste befürchteten. Trotzdem kamen seine Kinder nach der durchwach- ten, schrecklichen Nacht in den Gottes- dienst. Hier erleben sie Anteilnahme und Ermutigung. Um Franklin, einen Enkel, machten wir uns schon lange Sorgen. Sein Verhalten und sein ganzes Wesen wirkten auf uns gestört. Kein Wunder – bei dem aggressiven und unsicheren Umfeld, in dem er mit seiner Mutter lebte! Auch ein Psychologe empfahl, AUG ’19 Franklin  wurde  in  kürzester Zeit  zu  einem  fröhlichen Jungen.  |m  Hintergrund  das Freizeitheim  in  Lita.

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