Spannendes Einleben in eine neue Kultur

Eine 63-tägi­ge Rund­rei­se mit 1.500 Kilo­me­tern in Mini­bus­sen, Taxis, Omni­bus­sen, auf Motor­rad- oder Fahr­rad­ta­xis, ein Semi­nar mit 300 Jugend­li­chen, eine zwei­wö­chi­ge Coro­na-Qua­ran­tä­ne in einem dunk­len Zim­mer wäh­rend der Regen­zeit – all das erleb­ten Ste­fan und Debo­ra Mül­ler beim Start ihrer Arbeit in Malawi.

Dabei muss­ten sie sich auch mit Kaker­la­ken im Bett, Strom­aus­fäl­len und beson­de­ren hygie­ni­schen Bedin­gun­gen aus­ein­an­der­set­zen. Zudem lern­ten sie viel über Kom­mu­ni­ka­ti­on in der neu­en Kul­tur: So waren sie als Paar für die Essens­pla­nung bei der Rund­rei­se zustän­dig. „Gera­de in den ers­ten Wochen haben wir mehr­mals sehr deut­lich um Feed­back gebe­ten, ob die Mahl­zei­ten für alle pas­sen, die wir koch­ten oder sie Ände­rung am Essens­plan wün­schen. Doch schein­bar waren alle wunsch­los glück­lich. Erst als wir dann wirk­lich wie­der­holt und freund­lich pene­trant nach­ge­fragt haben und auch nicht nur in der gro­ßen Grup­pe, kamen eini­ge Ände­rungs­wün­sche zum Vor­schein. Indi­rek­te Kom­mu­ni­ka­ti­on, da war doch was.“

Noch ste­hen ihre Kof­fer bei ihren Mis­sio­nars­kol­le­gen: „Es ist anstren­gend, dau­ernd zu über­le­gen, was man jetzt alles braucht, und zur­zeit sind wir Dau­er­be­su­cher bei unse­ren Kol­le­gen – weil uns dann doch wie­der etwas ein­fällt, das wir ver­ges­sen haben.“ Nun steht ein sechs­wö­chi­ger Inten­siv­kurs zum Ler­nen der ein­hei­mi­schen Spra­che Chi­che­wa auf dem Pro­gramm. Denn ohne Chi­che­wa ist es schwie­rig, die Men­schen hier (vor allem im länd­li­chen Bereich) zu errei­chen und Bezie­hun­gen auf­zu­bau­en. Eben­so hof­fen sie, bald in ihr Haus ein­zie­hen zu kön­nen: „Da müs­sen wir uns an die mala­wi­schen Zeit­pro­gno­sen erst noch gewöhnen.“

Ste­fan und Debo­ra Mül­ler sind im ver­gan­ge­nen Jahr nach Mala­wi aus­ge­reist. Schwer­punk­te ihrer Auf­ga­ben wer­den Jün­ger­schaft und sozia­le Medi­en sein. Ziel ist, gemein­sam mit jun­gen Mala­wi­ern das Evan­ge­li­um in der Lan­des­spra­che digi­tal zu gestal­ten und zu ver­brei­ten. Ste­fan ist gelern­ter Kfz-Mecha­tro­ni­ker und stu­dier­te Theo­lo­gie an der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell, Debo­ra ist aus­ge­bil­de­te Kinderkrankenschwester.

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