MISSION weltweit 1/2026 9 ZUM THEMA JAPAN/DEUTSCHLAND Es ist der Tag, der vieles verändert. Wie kann ein so schönes Ereignis einen so verunsichern? Unser Nathan kommt zur Welt und bringt einige Überraschungen mit sich. Zuerst ist es die Trisomie 21, die alle unsere Pläne durcheinanderwirft. Doch sein Name ist für uns ein Reden Gottes. Nathan bedeutet Geschenk. Und als solches wollen wir auch unseren dritten Sohn annehmen. Ein paar Wochen ziehen ins Land und wir entscheiden uns, dass wir trotzdem nach Japan ausreisen wollen. Nicht alles können wir absehen. Wird es gut gehen oder nicht? Wenn wir nicht gehen, fi nden wir es auch nie heraus. Leider stellt sich nach und nach heraus, dass Nathan mit einigen gesundheitlichen Einschränkungen konfrontiert ist. Unsere Ausreise verschiebt sich erst um ein halbes Jahr. Doch irgendwann wird uns zwischen den vielen Krankenhausaufenthalten klar, dass wir nicht mehr als Familie zurückkehren können. Schweren Herzens fällen wir die Entscheidung, dass wir unseren Dienst und unser Leben in Japan beenden werden. Herrmann und Jael Stamm arbeiteten nach ihrem Studium an der Internationalen Hochschule Liebenzell als Sozialarbeiterin und Jugendpastor. Seit Mai 2022 verstärkten sie das Missionarsteam in Japan. Aufgrund gesundheitlicher Probleme ihres dritten Kindes konnte die Familie nach dem Heimataufenthalt 2024 nicht mehr nach Japan zurückkehren. In Deutschland wird Herrmann eine neue Aufgabe im Bereich „Digitale Mission“ beginnen. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/stamm-herrmann-jael his.story_japan FOTOS: HERRMANN STAMM Wieder stehen wir am Flughafen. Dieses Mal brechen wir zu unserem ersten Heimataufenthalt auf. Sechs Monate wollen wir in Deutschland vom guten Start in Japan und unseren weiteren Plänen berichten. Ein Highlight schiebt sich noch mit in die Zeit in der Heimat hinein. „Stämmchen“ Nummer drei ist unterwegs. Die Reisedienstzeit ist anstrengend, aber auch erfüllend. Wir sind überwältigt vom Rückhalt aus Deutschland. Ich bin wieder in Japan, dieses Mal allein. Ich löse unseren Haushalt auf, übergebe das Auto an Kollegen und verabschiede mich bei unseren Bekannten und Freunden. Heute treffen wir uns als Team. Die Andacht meiner Kollegen spricht mich sehr an. Es geht um die Speisung der 5000. Ein Junge bringt sein Weniges und Jesus macht etwas Großartiges daraus. Ich nenne diese Zeilen das Tagebuch eines Anfängers. Es fühlt sich für mich an, als ob mein bisheriges Berufsleben nur aus Anfängen bestanden hat. Wann komme ich aus diesem Anfängerstatus heraus? Selbstzweifel kommen auf: Was kann ich überhaupt? Bin ich für die neue Arbeit in Deutschland tatsächlich geeignet? Der Plan ist, in einen neuen Bereich „Digitale Mission“ einzusteigen. Ich darf Teil davon sein. Vorbereitet und fähig dazu fühle ich mich oft nicht. Aber die Andacht heute ermutigt mich, mein Weniges Jesus zu geben. Und er macht das, was er eben immer macht: etwas Großartiges. Was für ein Privileg, Teil seiner Geschichte zu sein! Herrmann Stamm 25. Februar 2024: 18. 0ktober 2025: 27. Mai 2024 Unser Geschenk ist da Beim Kindermissionsfest berichten wir am JapanStand von unserer Arbeit Dieses Mal reise ich ohne Familie nach Japan Alles muss raus: Mit dem Ausräumen unserer Wohnung geht unsere Zeit in Japan zu Ende
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