ZUM THEMA 6 JAPAN Maximilian und Sybille Seifert kamen durch die Gemeindegründungsarbeit der Liebenzeller Mission „Junge Kirche Berlin-Treptow“ als Teenager zum Glauben. Max ist Wirtschaftsinformatiker und studiert im Masterstudiengang „Culture & Theology“. Bille ist Sozialarbeiterin. Seit 2022 sind sie als Missionare in Japan. Sie haben eine Tochter. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/seifert Sie findet diesen Ort in einer Gemeinde, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von finnischen Missionaren gegründet wurde. Auch wenn sie nicht an Gott glaubt, spürt sie doch, dass dieser Ort anders ist und ihre Tochter dort gut aufgehoben sein wird. So beginnt ihr Glaubensweg im Angesicht des nahen Todes. In der Gemeinde erfährt sie, wie sehr Jesus sie liebt, und nimmt ihn in ihr Herz auf. Auch Chihiro bekommt gerade durch das Leid ihrer Mutter die Gelegenheit, Jesus kennenzulernen. Dann tut Gott das scheinbar Unmögliche und heilt Chihiros Mutter auf wunderbare Weise. Chihiro wächst in der Gemeinde heran und lernt dort Jesus als ihren Freund und Retter immer mehr lieben. Mit 16 Jahren entscheidet sie sich für ein Leben mit Jesus und lässt sich schließlich taufen. In jener Zeit ist „Christin sein“ ihre ganze Identität. Sie möchte am liebsten in einem Beruf arbeiten, der das auf den ersten Blick sichtbar macht – etwa als Pastorin oder Missionarin. Glaube nur an der Oberfläche? Chihiro beginnt ein Studium an der theologischen Fakultät und hat dennoch das Gefühl, dass ihr Leben oberflächlich bleibt. So betet sie unter Tränen zu Gott: „Herr, seit Jahren sage ich dir, dass ich dir mein Leben geben will. Aber ich weiß, dass meine Motivation nicht rein ist. Ich suche nach einem Titel. Und doch habe ich keinen anderen Wunsch, als dir zu dienen. Was soll ich tun? Ich schaffe es nicht, ein guter Mensch zu werden − ich bin nicht freundlich, nicht gelassen. Mein Leben ist voller unbeantworteter Fragen und das quält mich. Hilf mir, Herr!“ Plötzlich spricht der Herr tief in ihrem Herzen zu ihr: „Chihiro, ich kenne deine dunklen Seiten und deine Unzulänglichkeiten sehr wohl. Und trotzdem liebe ich dich. Dafür ist das Kreuz da.“ Von diesem Tag an wird sie Schritt für Schritt von der Last befreit, die sie bedrückt hat. Sie will den Herrn immer besser kennenlernen und mit ihm reden. Es ist keine Überwindung mehr, sondern etwas Natürliches und Wohltuendes geworden. Inzwischen ist Chihiro erwachsen und hat eine Tochter in dem Alter, in dem sie damals war, als ihre Mutter so schwer erkrankte. Sie teilt mit ihr den Glauben, der auf so einzigartige Weise in ihr Leben gekommen ist. Und sie betet, dass auch ihre Tochter einmal die rettende Liebe von Jesus für sich annehmen wird. Sybille Seifert Sicher bei Gott – Chihiros Geschichte Chihiro ist gerade einmal zwei Jahre alt, als ihre Mutter schwer krank wird. Die Ärzte geben ihr nur noch kurze Zeit zu leben. In ihrer Verzweiflung sucht sie nach einem Ort, an dem ihr Kind auf den richtigen Weg geführt wird, auch wenn sie selbst nicht mehr da ist. Oben: Chihiro im Kreise ihrer Lieben: Ehemann Yoshito, Tochter Miya, Großmutter, Mutter und Vater Oben rechts: Sybille und Chihiro verabreden sich gerne auf dem Spielplatz. Ihre Töchter heißen beide Miya FOTO: CHIHIRO NUMATA FOTO: SYBILLE SEIFERT
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