MISSION weltweit – Ausgaben 2026

DEUTSCHLAND. Liebenzell, 1896. Eine Gruppe Kaufleute beginnt voller Tatendrang mit dem Bau einer Silberwarenfabrik am Nonnenbuckel. Alles läuft nach Plan: Silber wird geliefert, dazu funkelnde Edelsteine – Smaragde, Rubine und Saphire. Doch dann das Unerwartete: Der Bau wird gestoppt, das Gelände muss geräumt werden. Das Silber wird abtransportiert – aber wo sind die Edelsteine? Sie sind plötzlich verschwunden. Die Kaufleute suchen tagelang – mit Helfern, Spürhunden und jeder Menge Fragen. Doch der Schatz bleibt verschwunden. Bis heute. So beginnt das kostenlose Exit-Game auf dem Liebenzeller Missionsberg. Besucher sind herzlich eingeladen, sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben und das Geheimnis der Silberwarenfabrik zu entschlüsseln. Das Spiel ist für Erwachsene konzipiert, eignet sich jedoch auch für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren, die mit Familie oder Freunden im Team spielen. Man sollte mindestens zu zweit sein und sich etwa 90 Minuten Zeit nehmen, um gemeinsam das Rätsel zu lösen. Die acht Stationen des Spiels sind alle frei zugänglich − ganz ohne Anmeldung. Alle Informationen unter www.liebenzell.org/exitgame Das Geheimnis der Silberwarenfabrik 28 LIEBENZELLER MISSION AKTUELL FRANKREICH. In der Gemeinde La Roche-sur-Yon ließen sich mehrere Jugendliche taufen. Eine von ihnen ist Emanu (16). Sie hat für ihr junges Alter schon viel erlebt. Ihre Mutter, eine gläubige Christin aus Afrika, hatte in Italien einen bedeutend älteren Mann geheiratet, der sich nur aus Tradition als Katholik bezeichnete. Der Glaube seiner Frau war ihm ein Dorn im Auge. Es kam häufig zu Konflikten. Emanus Mutter nahm ihre Kinder mit in ihre Gemeinde, betete mit ihnen und las aus der Bibel vor. Der Vater wurde darüber so wütend, dass er sie eines Tages vor die Wahl stellte: „Wenn ihr weiter an euren Gott glauben und euren Glauben ausüben wollt, könnt ihr nicht mehr in meinem Haus leben.“ Daraufhin verließen Emanu und ihre Mutter ihr Zuhause in Italien. Emanu berichtet: „Ich war nicht mehr die verwöhnte Tochter meines Vaters, sondern ein Mädchen, das ohne Spielzeug auf der Straße lebte und ständig Angst hatte, verlassen zu werden.“ Emanu war fünf, als sie mittellos und obdachlos mit ihrer Mutter nach Paris kam. „Die Zeit zwischen meinem sechsten und zwölften Lebensjahr war sehr schwer. Ich wollte nichts mehr von Jesus hören. Wir lebten in Kellern, wurden von Hilfsorganisationen versorgt und hatten kein Geld.“ Mit zwölf Jahren wurde sie von einem Bekannten in ein christliches Camp eingeladen. Dort begegnete sie Jesus erneut und lud ihn in ihr Leben ein. Das veränderte alles. Inzwischen hat sich Emanu mit ihrem Vater versöhnt. Er akzeptiert nun ihre Entscheidung für ein Leben mit Jesus. Manchmal liest er sogar mit Emanu in der Bibel und betet mit ihr. Emanu ist dankbar: „Heute weiß ich: Jesus ist Liebe und er hört mich. Er hat gute Gedanken für mein Leben und lässt mich nicht auf der Straße stehen. Durch seine Gnade durfte ich ihm begegnen. Er hat mir geholfen, die Angst vor dem Verlassenwerden zu überwinden.“ Evelyn Theurer Ohne Zuhause, aber nicht ohne Hoffnung Gemeinsam mit zwei anderen jungen Frauen lässt sich Emanu (Mitte) taufen FOTO: EVELYN THEURER FUNDSTÜCK „Wie sieht’s denn im Himmel aus?“ Romi, 6 Jahre: „In dem Palast ist Jesus. Da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.“

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