ZUM THEMA ECUADOR 14 „Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid“ (Galater 6,1a). Mein Name ist Jhordan Suarez, ich bin 25 Jahre alt und stamme aus der Gemeinde „Pfad des Lebens“ in Chamanal. Seit meinem zweiten Lebensjahr bin ich bei meinen Großeltern aufgewachsen. Meine Eltern haben sich nie um mich gekümmert. Der christliche Glaube spielte bei uns keine Rolle. Dann kamen deutsche Missionare an unsere Schule, um uns das Evangelium zu verkünden. In den Kinderclubs, die sie organisierten, lernte ich nach und nach das Wort Gottes kennen. Auf einer Jugendfreizeit wollte ich eigentlich nur das Herz eines Mädchens erobern, das mir sehr gefiel. Doch stattdessen verliebte ich mich in den Herrn Jesus. So beschloss ich, ihm nachzufolgen. Ein Start voller Feuereifer Als ich nach Hause zurückkehrte, glaubte ich, Jesus zu folgen sei ganz einfach. Aber so war es nicht. Ich erkannte, dass die Dinge, die ich vorher für normal gehalten hatte, Gott nicht gefallen. Da ich meine Bibel oft bei mir trug, wurde ich zum Gespött meiner Freunde. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen. Ich wusste, dass der Erlöser der Welt mich liebt. In meinem Umfeld sprach ich von der Frohen Botschaft. Doch das wurde mir bald verboten. Also trafen wir uns im Haus eines Freundes zum gemeinsamen Bibellesen. Wir beteten, dass andere Jesus kennenlernen mögen. Die Gruppe wuchs schnell. Unser Pastor Rainer mietete einen Raum für uns. Dort trafen wir uns fast jeden Tag, um Gottes Wort zu lesen, zu beten und uns gegenseitig zu ermutigen. Die Gruppe hörte nicht auf zu wachsen. Rainer und Katharina Kröger leben seit 2006 in Ecuador. Sie sind dort Teamleiter und arbeiten in der Mitarbeiterschulung sowie der Gemeindegründung unter Afro-Ecuadorianern nordöstlich von Ibarra. Rainer hat die Ausbildung am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission absolviert. Danach war er jahrelang in Berlin und Edmonton/ Kanada tätig. Katharina ist Krankenschwester und liebt die missionarische Arbeit unter Kindern und Frauen. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/kroegerrainer-katharina Bloß raus aus dem Schlamm! Jhordan Suarez ist einer der ersten Christen in seiner Gegend. Das Interesse am Evangelium ist dort sehr gering. Die neuen Christen bezeichnen ihre Orte aufgrund des zerrütteten Lebensstils als „Sodom und Gomorrha“. Wie Gott ihm half, davon freizukommen, erzählt er selbst. Ich wusste, dass der Erlöser der Welt mich liebt. FOTOS: PRIVAT
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