MISSION weltweit – Ausgaben 2025

24 LIEBENZELLER MISSION AKTUELL Rund 100 MKs im Alter von 16 bis 85 Jahren kamen zusammen. Eine bunt gemischte Truppe, die jedoch eines verbindet: Ihre Eltern waren oder sind Missionare der LM. Dem Aussehen nach sind sie deutsch, doch innerlich multikulturell. Denn sie verbrachten einen prägenden Teil ihrer Kindheit oder Jugend als Missionarsfamilie im Ausland. Jedes MK bringt seine eigene Geschichte mit: Die einen lebten in Internaten, andere erlebten Homeschooling. Manche wurden im Einsatzland geboren, einige reisten erst mit ihren Eltern aus, als sie schon größer waren. Doch trotz all dieser Unterschiede war eine tiefe Verbundenheit spürbar – ein intuitives Verständnis füreinander. Die Atmosphäre war entsprechend fröhlich, herzlich und lebendig. Das Programm war vielfältig: Neben einer feierlichen Festveranstaltung und Seminaren gab es zahlreiche Mitmachaktionen – etwa das Suchen der eigenen Familie auf alten Gebetspostern, Tische mit landestypischen Snacks und Gegenständen, eine Bergtour „hinter die Kulissen“ der Mission, ein Schülerheim-Nachtreffen, das Schreiben von Ermutigungs-Postkarten an andere MKs sowie ein Weltflohmarkt mit Artikeln aus aller Welt. Im Mittelpunkt des Tages standen Dankbarkeit, Begegnung und das Feiern: Dankbarkeit gegenüber Gott, der jedes einzelne MK kennt, behütet und gesegnet hat. Ebenso der Dank an die MKs selbst – für ihren wertvollen Beitrag zur Arbeit der LM. Dies betonte auch LM-Leiter Dave Jarsetz in seinem Grußwort. Begegnung mit anderen MKs, die man lange nicht gesehen hatte − aber auch mit sich selbst. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie ist nicht immer leicht. Missionarskinder (MKs) sind nicht einfach ein Anhängsel ihrer Eltern. Durch das Leben in anderen Kulturen sind sie besonders gefordert, ihre eigene Identität zu entwickeln und große Herausforderungen zu meistern. Carola Jenny (mk@liebenzell.org) von MemberCare ist speziell für die MKs zuständig und beantwortet gerne ihre Fragen. Innerlich multikulturell – Missionarskinder feiern 8. März 2025, Bad Liebenzell. Flaggen wehen im Wind, Weltkarten und Koffer schmücken das Missions- und Schulungszentrum – Internationalität liegt in der Luft. Eingeladen sind Gäste aus aller Welt, die ein besonderes Kapitel in der 125-jährigen Geschichte der Liebenzeller Mission (LM) mitgeschrieben haben: die Missionarskinder (MKs). In Vorträgen von Festredner Gustavo Victoria sowie den Referentinnen Melanie Reuter und Rita Mattmüller ging es darum, was für Besonderheiten im Leben eines MKs liegen, wie aus den „Hinkelsteinen“ des Lebens Edelsteine werden können – und wie man beim Blick auf Narben nicht den Schmerz, sondern die Heilung sieht. Feiern – die Internationalität, Chancen und Schätze, die Gott geschenkt hat. Und diese im Alltag feiernd zu nutzen. Viele Teilnehmende äußerten sich am Ende bewegt und dankbar. So war der Tag weit mehr als ein Event – er war ein Ausdruck tiefer Wertschätzung gegenüber den Missionarskindern und ein krönender Abschluss des Jubiläumsjahres. Anette Jarsetz Strahlende Gesichter bei strahlendem Wetter – Missionarskinder jeden Alters trafen sich in Bad Liebenzell Mit Stecknadeln konnten die MKs ihre Lebensstationen auf einer Weltkarte markieren Zeit für Gespräche im Sonnenschein Oberes Bild: Typisch japanisch sind alle Produkte an diesem Stand FOTOS: DAVE JARSETZ FOTO: MAHELA SCHABER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=