MISSION weltweit – Ausgaben 2025

MISSION weltweit 3/2025 ECUADOR 15 ZUM THEMA FOTOS: PRIVAT Verabredungen zum Gebet. Zusätzlich existieren Gebetstreffen für die Mission oder für Mütter, die speziell für ihre Kinder beten. 3. Tränen als Ausdruck von Leidenschaft und Liebe Im Gespräch mit einem unserer Pastoren liefen ihm die Tränen übers Gesicht. Was war passiert? Ein junger Familienvater, der zum Glauben gekommen war, hat sich von Gott entfernt und man sieht ihn wieder betrunken im Dorf herumlaufen. Einem unserer afroecuadorianischen Mitarbeiter liegen sein Ort und seine Familie sehr am Herzen. Neulich beteten wir für seinen Großvater und der junge Mann begann zu weinen. Die Vorstellung, dass dieser ohne Jesus verloren geht, brach ihm das Herz. Wer für Jesus brennt, kann auch weinen um Menschen, die ohne Gott in die Dunkelheit gehen. Denn es gilt eben nicht „Ende gut – alles gut“! 4. Bereitschaft zu großem Einsatz Viele Christen zeigen riesige Einsatzfreude. Da ist zum Beispiel Galo. Bereits als leitender Angestellter eines großen Unternehmens war er stets aktiv. Nun, im verdienten Ruhestand, hat er eine Gemeindegründung übernommen, die ihn und seine Frau sehr vereinnahmt. Doch die Freude an der Arbeit ließ noch nie Fragen nach der WorkLife-Balance aufkommen. Ein junger Christ in unserem Umfeld zog trotz einer 60-Stunden-Arbeitswoche gerne jeden zweiten Samstag in die Missionsarbeit los und nahm Frau und Kind gleich mit. Inzwischen haben wir ihn angestellt und ermöglichen ihm eine theologische Weiterbildung. In einigen Gemeinden haben sich Missionsteams gebildet. In zweiwöchentlichem Rhythmus nehmen sie lange Fahrten in Kauf, um das Evangelium in unerreichten Gegenden zu verkünden. Ein junges Ehepaar bemüht sich beispielsweise um einen Ort im Amazonasgebiet. Die Anfahrt allein dauert acht Stunden. Ihre mehrtägigen Einsätze finanzieren sie selbst. Der Funke zündet am Kreuz Wer wagt es, von sich zu sagen, dass er immer voller Leidenschaft für Jesus ist? Ist es nicht ein beständiges Suchen und Bitten? Entzündet sich die Leidenschaft nicht in der Begegnung mit Jesus, der sich am Kreuz selbst leidenschaftlich bis zum letzten Blutstropfen für uns aufgeopfert hat? Dort erkenne ich, was John Newton kurz vor seinem Tod in einer Predigt so ausgedrückt hat: „Mein Gedächtnis ist fast dahin, aber ich erinnere mich an zwei Dinge: dass ich ein großer Sünder bin und dass Christus ein großer Erlöser ist!“1 So ist es die Gnade der erfahrenen Vergebung, die immer wieder zum Funken wird und mich in Brand setzt für Jesus. Rainer Kröger Wer für Jesus brennt, kann auch weinen um Menschen, die ohne Jesus in die Dunkelheit gehen. Ein Missionseinsatz am Amazonas ist keine Spazierfahrt 1 www.evangeliums.net/john_newton.htm

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=