MISSION weltweit – Ausgaben 2025

7 ZUM THEMA JAPAN MISSION weltweit 1/2025 Erstes Wunder Die Gemeinde in Sakuragawa gibt es seit gut 60 Jahren. Als meine Missionarskollegen und ich 2021 in diese Stadt mit 36.000 Einwohnern kamen, waren nur noch drei bis vier Leute im Gottesdienst. Für mich ist es ein Wunder, dass Gott die Gemeinde all die Jahre bewahrt und einen Neuanfang ermöglicht hat. Zweites Wunder Wir wurden schon oft enttäuscht, weil nach Verteilaktionen niemand kam, obwohl wir Tausende von Flyern weitergegeben hatten. Aber Gott führt auch auf andere Weise neue Besucher zu uns: Akira sah unseren QR-Code auf dem Gemeindeschild und kommt seit Weihnachten fast jeden Sonntag zum Gottesdienst. Yuko lebte früher in Deutschland und fand unsere Gemeinde über die Homepage. Champ, ein Chinese, der im Herbst 2022 zum ersten Mal eine Kirche betrat, entschied sich innerhalb eines Jahres für Jesus und wurde im Oktober 2023 getauft. Drittes Wunder Unser Gemeindehaus ist renovierungsbedürftig und liegt versteckt in einem Wohngebiet. Die meisten Menschen am Ort wissen gar nicht, dass es eine Kirche gibt. Gott ließ uns einen anderen, zentralen Platz finden. Für uns ist es ein Wunder, dass wir das Grundstück mit dem ersparten Geld günstig erwerben konnten. Viertes Wunder Wir sind Gott dankbar, dass wir einen gläubigen Architekten und eine ortsansässige Baufirma mit dem Neubau beauftragen konnten. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind keine Christen und bauen zum ersten Mal eine Kirche. Wir beten für das Wunder, dass Gott durch dieses Projekt ihre Herzen bewegt. Fünftes Wunder Ende Juli 2024 feierten wir die Grundsteinlegung. Im August wurde das Fundament gegossen. Anfang Oktober wurde das Ständerwerk aufgerichtet, und Anfang Dezember soll der Holzbau fertiggestellt sein. Wir freuen uns, das „Wunder der Weihnacht“ im neuen Gebäude zu feiern, und beten, dass viele Menschen kommen und Jesus kennenlernen. Sechstes Wunder Unsere Gemeinde besteht nun aus sieben Mitgliedern, dem Pastorenehepaar und uns Missionaren. Wie kann eine so kleine Schar ein neues Gemeindehaus bauen? Mit eigenen Mitteln schaffen wir das nie. Für uns ist es ein Wunder, dass viele Einzelpersonen und Gemeinden in Japan durch Spenden und Darlehen die Finanzierung möglich machen. Siebtes Wunder Damit die Gemeinde die Darlehen bis in zehn Jahren zurückzahlen kann, muss noch manches Wunder geschehen. Aber weil wir schon so viele erlebt haben, vertrauen wir Gott, dass er die Gemeinde Sakuragawa auch in Zukunft wunderbar versorgt und viele Menschen in Japan seine Wunder sehen werden. Schwester Priscilla Kunz Schwester Priscilla Kunz ist als Missionarskind in Tokio geboren und arbeitet seit 1995 in Japan, aktuell in der Gemeinde in Sakuragawa. Nach ihrer Ausbildung und Berufstätigkeit als Ernährungsberaterin in der Schweiz besuchte sie die Bibelschule und trat in die Schwesternschaft der Liebenzeller Mission ein. Bis zur ersten Ausreise war Schwester Priscilla im Liebenzeller Gemeinschaftsverband, Bezirk Karlsruhe, tätig. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/kunz Die sieben Wunder von Sakuragawa Immer wieder erleben wir in unserer Gemeinde, wie Gott handelt. Eine „wunder-volle” Liste der Geschenke, die Gott uns macht. FOTOS: S. PRISCILLA KUNZ Ein Jahr vor seiner Taufe kam Champ das erste Mal in eine Gemeinde Bild ganz oben: Mitarbeiterteam in Sakuragawa In Japan entstehen Kirchen in kürzester Zeit: Ständerwerk des Neubaus mit Inlandsmissionar Takeda (links) und dem Bauleiter (rechts)

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