MISSION weltweit – Ausgaben 2025

ZUM THEMA SAMBIA 6 Über die Jahre bin ich auf zwei Antworten gestoßen: Zum einen sind wir so abgesichert und für alle Eventualitäten gewappnet, dass wir weniger Wunder brauchen. Zum anderen haben Gott, Jesus und auch die Apostel Wunder benutzt, um den Menschen deutlich zu machen, wer Gott ist, nämlich der Allmächtige, der einzig wahre Gott, der Schöpfer aller Dinge. Der zweite Punkt hat sich durch die Bibel weitgehend erfüllt. Gott offenbart sich uns heute vor allem in seinem Wort. Wir können darin seinen Charakter kennenlernen und sehen, wie er mit uns Menschen umgeht. In Ländern, in denen die Analphabeten-Rate hoch oder die Bibel verboten ist, erleben die Menschen noch eher Wunder. In unserer Zeit als Missionare mit Christliche Fachkräfte International in Sierra Leone haben wir das immer wieder gehört, mitbekommen oder selbst erlebt. Wenn wir an unsere Grenzen kommen, können wir auch heute noch Wunder erleben. Das haben wir in unseren Anfangsjahren in Sambia am eigenen Leib erfahren, wie folgendes Beispiel zeigt. Ersatzflasche dringend benötigt In den ersten fünf Jahren wohnten wir in einem alten Farmhaus. Die Stromversorgung war nicht immer gewährleistet. So legten wir uns einen Gaskocher zu. Zum Gerät gehörte auch eine Gasflasche. Keiner wusste, wieviel Gas sich noch in der Flasche befand, da sie nicht originalverpackt war und jahrelang in einem Container gestanden hatte. Deutsch wie wir sind, wollten wir eine Ersatzflasche kaufen. Wir versuchten es zwei Jahre lang ernsthaft und danach immer mal wieder sporadisch, es gab aber nirgendwo eine. Derselbe Gott, der die Witwe versorgte Eine Gasflasche gleicher Größe hatte in Sierra Leone zwei Monate gehalten. So betete ich oft, wenn ich für Besuch kochte, dass das Gas nicht gerade jetzt ausgehen möge. Nach etwa einem Jahr dachte ich: „So lange kann eine Gasflasche wirklich nicht halten!“ Da fiel mir die Witwe aus der Bibel ein, deren Öl und Mehl nicht ausging (1. Könige 17). So betete ich zu Gott: „In der Bibel steht, dass du damals wie heute derselbe Gott bist. Ich glaube, du kannst mit meiner Gasflasche dasselbe tun, bis wir an eine neue kommen.“ Meine Gasflasche hielt über fünf Jahre. Endlich, im sechsten Jahr, konnten wir eine Ersatzflasche kaufen. Zwei Wochen später war die alte Flasche leer. Gott tut auch heute noch Wunder. Julia Wittmann Frank und Julia Wittmann arbeiten seit Juni 2010 an der „Amano Christian School“ in Sambia. Frank ist für die Verwaltung verantwortlich und gibt in den Abschlussklassen Religionsunterricht. Julia arbeitet als Lehrerin. Frank studierte Wirtschaftsingenieurwesen und war in Deutschland als Unternehmensberater und Projektmanager tätig. Julia hat als Technische Lehrerin an einer beruflichen Schule unterrichtet. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/ wittmann Gott vermehrt Öl, Mehl – und Gas Oft habe ich mich gefragt, warum wir keine Wunder erleben wie die Menschen im Alten Testament, zur Zeit Jesu oder in den ersten Jahren der christlichen Gemeinde. FOTO: FRANK WITTMANN Eine Gasflasche, die einfach nicht leer wird „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“ HEBRÄER 13,8

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