MISSION weltweit – Ausgaben 2025

MISSION weltweit 4/2025 KANADA 9 ZUM THEMA Vier Dinge wurden uns dabei besonders wichtig. Sie helfen uns heute, nicht in unserer Unzufriedenheit stecken zu bleiben: 1. Wir brauchen Zeit allein mit Gott Wenn alles im Chaos zu versinken scheint, gibt es nur einen friedlichen Ort: Gottes Gegenwart. Gebetsspaziergänge und Lobpreiszeiten haben schon vielen meiner schlechten Gedankengänge ein Ende bereitet. Wie kannst du inmitten aller Umstände einfach nur Zeit mit Gott verbringen? Lass dir ins Herz sprechen, was das laute Leben oft übertönt: In Jesus Christus bist du ein geliebtes Kind Gottes. In ihm bist du komplett gerecht gesprochen und heilig gemacht, ausgerüstet und befähigt für jede Herausforderung durch seinen Geist, der in dir wohnt. 2. Wir brauchen Menschen, die Gottes Gnade in unser Leben sprechen Ich habe auch Momente erlebt, in denen mir die Kraft oder Überzeugung fehlte, Gottes Gegenwart zu suchen, oftmals aufgrund von Schamgefühlen. Gerade in diesen Situationen brauchen wir Glaubensgeschwister wie Joel, den ich bei einem lokalen Missionsevent kennengelernt habe. Er hat immer wieder nachgehakt und für mich gebetet. Heute ist er mein Mentor. Such dir jemanden, der dir das Evangelium ins Leben spricht und mit dir betet! Und für wen kannst du Fürsprecher und Jesus-Großmacher sein? Wir brauchen einander! 3. Wir dürfen nicht verlernen, Erfolge zu feiern Im vollzeitlichen Dienst bekommt man leicht das Gefühl, dass alles den Bach runter geht oder man ein echter Versager ist. Für die Dinge, die gut laufen, wird Gott die Ehre gegeben – für das, was schlecht läuft, trägt man schnell selbst die Schuld. Auf einmal ist man gedanklich nur von Problemen umgeben. Ich musste lernen, kleine Erfolge wie eine gelungene Predigt, ein gutes Gespräch oder ein glatt gelaufenes Event explizit zu feiern. Dabei geht es darum, Gott die Ehre zu geben und sich zugleich bewusst zu machen, dass man auch an diesen Erfolgen einen wertvollen Anteil hatte. Pessimismus und Unzufriedenheit gedeihen prächtig, wenn man sich selbst als Opfer seiner Umstände sieht und Selbstwert sowie Dankbarkeit ausgeblendet werden. Wie feierst du die guten Dinge in deinem Leben inmitten aller Herausforderungen? 4. Wir dürfen gezielt unzufrieden sein Gott selbst hat sich mit unseren Umständen nicht zufriedengegeben, daher sollten wir es auch nicht tun. Wer in Christus zufrieden ist, wird nie mit den Umständen dieser Welt zufrieden sein. Gottes Herzschlag entsprechend wird er sich für seine leidende Schöpfung nach Veränderung sehnen. Hätten wir uns mit unserer Situation schlicht arrangiert, wäre kein Wachstum möglich gewesen. Aber wir wollten die junge Gemeinde und Gottes Reich trotz aller Rückschläge wachsen sehen. Gezielte Unzufriedenheit nimmt den Veränderungsbedarf und das Wachstumspotenzial in uns und um uns herum wahr und ernst. Sie ist die Voraussetzung, um Gottes Frieden nach außen zu tragen. Wo kannst du positive Veränderung und Wachstum anstoßen? Benjamin Schöniger Der Wasserschaden in der Kirche zog viel Arbeit nach sich Oben links: Die Gemeinde packt gemeinsam an – auch wenn es ums Gärtnern auf dem Gelände geht Oben rechts: Vor der Hochzeit bringt die Gemeinschaft ein junges Paar vor Gott und betet für die Ehe FOTO: NICK REUPER FOTO: NICK REUPER FOTO: JOEL ZANTINGH FOTO: BEN SCHÖNIGER Pessimismus und Unzufriedenheit gedeihen prächtig, wenn man sich selbst als Opfer seiner Umstände sieht.

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