ZUM THEMA SAMBIA 4 Da half es auch nicht, zu erfahren, wie nah wir der Förderung gekommen waren: „Von über 150 Bewerbungen sind Sie auf Platz 7 gelandet. Leider haben wir nicht für alle unterstützenswerten Projekte die nötigen Ressourcen. Um es kurz zu machen: Sie waren zwar in der innersten Auswahl. Aber letztendlich mussten wir uns gegen Ihr Projekt entscheiden.“ Seit Beginn unserer Gemeindegründung vor mittlerweile mehr als vier Jahren geben wir auf unserem Gelände kostenlos sauberes Trinkwasser an die Nachbarschaft aus. Das ist leider dringend nötig, da viele Haushalte keinen Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung haben. Aber auch die Menschen, die einen Anschluss besitzen, sitzen teilweise tage-, wochen- oder monatelang auf dem Trockenen – je nachdem, wie nah sie am Wasserreservoir wohnen. Da wir über ein eigenes Bohrloch verfügen und der Not in unserer Nachbarschaft abhelfen wollen, verteilen wir täglich rund zehntausend Liter Trinkwasser an die Menschen in unserer Umgebung. Wir sind dankbar und zufrieden, dass diese für uns kleine Geste einen deutlichen Unterschied im Leben tausender Bewohner in Kwamwena macht. Das große Problem ist allerdings, dass auch bei uns regelmäßig der Strom ausfällt. Ohne Strom können wir kein Wasser pumpen. Und wenn wir nicht pumpen können, dann können wir auch kein Wasser ausgeben. Im Januar 2024 wussten wir schon, dass die zu Ende gehende Regenzeit viel zu trocken war. Zu wenig Regen bringt nicht nur eine schlechte Ernte, sondern auch wenig Wasser in den Stausee, mit dessen Hilfe unser Strom produziert wird. Es war klar, dass die nächsten Monate, wenn nicht sogar Jahre, der Strom rationiert werden würde. Wir waren unzufrieden: Ohne Regenwasser kein Strom. Ohne Strom kein Trinkwasser. Die Lösung wäre eine Solaranlage für unsere Pumpe gewesen. Die 4000 Euro dafür hatten wir aber nicht − und so kamen wir schließlich auf die Idee, uns bei der deutschen Botschaft in Sambia um eine Förderung zu bemühen. Markus und Jana Müller arbeiten seit 2022 gemeinsam mit einem einheimischen Pastoren-Ehepaar in der Gemeindegründung in Lusaka. Die Baptist Community Church soll geistliche Heimat für Menschen sein, die in anderen Gemeinden weniger erreicht werden: vor allem Kinder und junge Erwachsene. Die beiden haben zwei Töchter. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/ mueller-markus-jana Die Baptist Community Church ist eine 2021 gegründete Gemeinde im Stadtteil Kwamwena in der Hauptstadt Lusaka. Das Wohngebiet befindet sich noch in der Entwicklung – genau wie die Kirche. Das Gebäude ist zwar noch nicht komplett fertiggestellt, doch Gottesdienste werden dort schon seit Oktober 2024 gefeiert, sofern das Wetter dies zulässt. Etwa 90 Erwachsene und 50 Kinder sind dort sonntags versammelt. Die Gemeinde setzt bewusst mindestens 10 % ihres Budgets für die Mission sowie für Bedürftige in Sambia und weltweit ein. Unter anderem unterstützt sie weitere Gemeindegründungen im Land, einen einheimischen Mitarbeiter der Liebenzeller Mission in Bangladesch sowie eine Organisation, die Straßenkindern in Lusaka hilft. Der lange Weg zum Trinkwasser Eine Absage! Um in unserer Nachbarschaft auch bei Stromausfall Wasser pumpen zu können, hatten wir uns bei der deutschen Botschaft um eine Förderung für eine Solaranlage bemüht. Und nun zerschlugen sich unsere Hoffnungen in einem einzigen Telefonat. Das Solarmodul in voller Pracht
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