MISSION weltweit – Ausgaben 2024

MISSION weltweit 2/2024 MALAWI 13 ZUM THEMA Paul und Dorothe Kränzler sind seit März 2016 erneut in Malawi im Einsatz, vor allem in der Radiomission und Gemeindegründung. Sie haben zwei erwachsene Kinder. Paul ist Industriekaufmann und hat die Ausbildung am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission absolviert. Dorothe ist Schreinerin. Von 1988 bis 1992 arbeitete Familie Kränzler zunächst in der Gemeindegründung in Liberia und Guinea, von 1993 an in verschiedenen Aufgaben in Malawi. Von 2006 bis 2015 waren Paul und Dorothe in der Gemeindearbeit in Salzburg/Österreich tätig. Rundbriefe und mehr: www.liebenzell.org/kraenzler FOTOS: PAUL KRÄNZLER 1988 begannen wir, unter den Mandingo im westafrikanischen Liberia eine Gemeinde zu gründen. Wegen des Bürgerkriegs mussten wir ins benachbarte Guinea ausweichen. Dort entstand eine kleine Gemeinde in einem muslimischen Umfeld. 1993 wurden wir nach Malawi ausgesandt. Die Evangelical Baptist Church hatte rund 200 Gemeinden, aber nur zwei ausgebildete Pastoren! So entstand das Chisomo-Zentrum, in dem wir angehende Pastoren theologisch schulen und für Mission unter ihren Mitmenschen motivieren konnten. In Afrika sind immer sehr viele „andere“ Erwartungen damit verbunden, wenn ausländische Missionare kommen. Uns war immer wichtig, Einheimische auszubilden, damit sie am Missionsauftrag Jesu (Matthäus 28,18–20) mithelfen können. Inzwischen sind wir in der Radiomission gelandet. Wieder schulen wir Einheimische, damit sie ihren Nachbarn und Interessierten die Gute Nachricht erklären können. Unsere Bibelgesprächskreise werden weitgehend von malawischen Mitarbeitern betreut, wir sind nur punktuell dabei. Austin aus unserem Team berichtet: „Meine Mutter ist Christin, aber mein Vater ist Muslim, deshalb wurde ich als Muslim erzogen. Aber als Jugendlicher besuchte ich verschiedene Evangelisationen. Bei einer dieser Veranstaltungen begriff ich, was es heißt, Gnade zu empfangen und gerettet zu werden. Als Radio L 2017 begann, nicht nur gewöhnliche Sendungen auszustrahlen, sondern auch missionarische Beiträge für die Yao, habe ich gleich als Freiwilliger mitgemacht, Hörergruppen besucht und Leute ermutigt, das neue Radio zu hören. Seit 2022 bin ich als Hausmeister angestellt, aber mittwochs bis samstags bin ich nachmittags zu den Bibelgesprächskreisen unterwegs, um den Menschen Gottes Botschaft nahezubringen. Wir müssen ihnen sagen, was Jesus alles auf sich genommen hat, um uns von unseren Sünden zu retten! Dann verstehen sie die Liebe und das Erbarmen, das uns Jesus entgegenbringt. Die Kreuzigung ist ein einmaliges Zeugnis, dass Gott die Menschheit liebt. Darum versuche ich, mit Nichtchristen ins Gespräch zu kommen. Ich frage, was sie über Jesus wissen und zeige ihnen wesentliche Bibelstellen. Wenn wir in den Dörfern über biblische Wahrheiten reden, haben wir es meistens mit Menschen mit wenig Bildung zu tun. Sie sollen Stück für Stück erkennen, wer Gott ist und warum sie Jesus brauchen, und dann im Glauben wachsen. Natürlich ist es leichter, unter Christen zu arbeiten. Aber es ist wichtig, auch zu den muslimischen Nachbarn zu gehen, damit sie ihre Unwissenheit überwinden können und Jesus als ihren Retter finden.“ Paul Kränzler Das Volk der Yao wurde im 19. Jahrhundert durch arabische Sklavenhändler islamisiert. Radio L erreicht ein Gebiet mit zwei Millionen potenziellen Hörerinnen und Hörern, vorwiegend Yao. Mission mit Bibel und Radio Seit 36 Jahren sind wir für Jesus unterwegs. Er hat uns beide beauftragt, uns für die Mission ausbilden zu lassen, um dann irgendwo im Ausland Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Bibelgesprächskreis, entstanden durch die Radioarbeit Austin (im roten Shirt) mit einer der Gruppen, die er betreut

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