MISSION weltweit – Ausgaben 2023

Benjamín Martín „Himmel und Hölle“ ist aktuelles thema der Zeitschrift der Liebenzeller Mission. Du leitest deren spanische Partnerorganisation eeA. Glauben deine Landsleute, dass es den Himmel gibt? Man kann eine große Skepsis beobachten. Auch der Atheismus scheint in Mode zu sein, aber häufig nur deshalb, um dem Thema aus dem Weg zu gehen und sich nicht damit beschäftigen zu müssen. Es gibt viel Ignoranz auf diesem Gebiet, ausgenommen innerhalb eines kleinen Sektors in der Gesellschaft. Nur noch etwa acht Prozent sind christlich geprägt. Und wie stellen sie sich die Hölle vor? Oft als einen feurigen Graben mit einer mystischen Figur in Form eines Dämons mit einer großen Dreizackgabel … wie definierst du Himmel und Hölle und wer wird in ihnen sein? Ganz abgesehen von der biblischen Symbolik, die für ein besseres Verständnis gebraucht wird, ist es meine Überzeugung, dass der Himmel Gottes Gegenwart bedeutet. Dort werden nicht die „guten“ Menschen sein, sondern die „schlechten“ – die, die ihren wahren Zustand erkannt haben und wissen, dass sie die Güte und Vergebung Gottes nicht verdient haben, aber brauchen. Sie sind nur deshalb bei Gott, weil Jesus ein Opfer brachte und stellvertretend für sie und mich erlitt, was wir verdient hätten. Im Unterschied dazu ist die Hölle der Ort, an dem Benjamín Martín, verheiratet mit maria rosa, zwei töchter, vier enkel, ist evangelischer pastor in 4. generation. mit zehn Jahren entschied er sich für ein Leben mit Jesus. in seiner gemeinde in barcelona nahm er an bibelkursen teil, später absolvierte er eine bibelschule und eine ausbildung zum radiomissionar. mit 21 Jahren begann er bei eea (evangelismo en acción). mittlerweile arbeitet er seit 50 Jahren dort, davon 25 als direktor. die eea evangelisiert nach dem motto „für alle, jederzeit, überall, mit allen medien“, um neue gemeinden in verschiedenen städten spaniens zu gründen und aufzubauen. daneben betreibt sie drei freizeitzentren und war pionier in der radiomission im Land. Zum Thema dieser Satan und seine Mitstreiter die ewige Verdammnis leiden. Und traurigerweise auch die Menschen, die Gottes Liebe und sein Angebot der Rettung durch Jesus Christus abgelehnt haben. Viele Menschen in Spanien leben rechtlos und perspektivlos, sie kämpfen sich täglich durchs Leben. Macht das empfänglicher für den Glauben? Auf jeden Fall, vor allem die Leute, die aus Südamerika oder europäischen Ländern kommen. Sie haben eine ganz andere Bereitschaft, das Evangelium zu hören und darauf zu reagieren. Missionsarbeit bedeutet, Menschen aus der Hölle zu holen. wie geschieht das in Spanien? Wir sprechen mit ihnen über die furchtbare Realität unseres Zustands als Sünder vor dem gerechten Gott. Davon, dass seine Gebote – die wir ohnehin nicht halten können – uns für alle Ewigkeit verdammen. Es sei denn, wir bekennen unsere Schuld, kehren um, bitten um Vergebung und glauben an die Erlösung, die Jesus Christus errungen hat, als er für uns am Kreuz starb und siegreich auferstand. „Damit jeder, der an IHN glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat“ – das gibt uns die Sicherheit, dass wir für immer bei dem Herrn Jesus Christus sein werden und befreit sind vom Gericht, das uns verurteilt. welche Auswirkungen hat diese Perspektive für dein persönliches Leben? Sie bestimmt meine Art zu denken und meine Art zu leben. Der Einfluss, den Gott durch die Wahrheit in seinem Wort schenkt, macht den Unterschied und gibt Gewissheit in der Lebensführung. Seine Prinzipien und Werte geben meinem Leben die entscheidenden Grundlagen. die Fragen stellte theo hertler, missionar in torremolinos/spanien

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