MISSION weltweit – Ausgaben 2021

darum geht’s eCuadOr 6 Während einer langen Trockenheit ließ Gott es dreimal im Abstand von einigen Wochen regnen. Und zwar immer dann, wenn der halbe Ort zu einem evangelistischen Programm gekommen war. Zwischendurch hatte es nie geregnet. „Wenn ihr kommt, dann regnet es!“, dieser Spruch machte die Runde. „Ja, Gott möchte euch sagen, dass ER an euch denkt, dass ER uns gesandt hat und dass ihr auf sein Wort hören sollt!“ Nach langer Zeit gab es wieder eine Trockenheit. Rainer redete mit einem alten Mann, der verzweifelt zum Himmel schaute und meinte: „Heute wird es auch nicht regnen!“ Rainer schlug vor: „Warum beten wir nicht dafür?!“ Gesagt, getan. Am selben Abend regnet es in Strömen. Und doch: Niemand in La Loma reagierte bisher auf die Einladung zu einem neuen Leben mit Jesus. tRÄnEn! Wir kennen ihn von Anfang an. Er kam immer: erst in die Jungscharstunden, dann in den Teenagerkreis, Jugendkreis und Gottesdienst. Er ließ sich taufen und wurde ein guter Mitarbeiter, sehr begabt und motiviert. „Ich werde mal Pastor wie du!“ Dann hat er fast ein Jahr bei uns gewohnt, wie ein Sohn. Doch nun ist er seit fast drei Jahren „nicht mehr dabei“: Durch sein Doppelleben wurde der Abstand immer größer, bis er ganz von der Bildfläche verschwand. tRÄnEn! „Eines Tages soll er die Gemeinde in Ibarra übernehmen“, erklärte der Hauptpastor. Das würde keine leichte Herausforderung sein, eine Gemeinde mit rund 600 Besuchern zu leiten. Die Suche nach einer geeigneten Person dauerte lange. Dann finanzierte die Gemeinde den größten Teil seines dreijährigen Theologiestudiums in Guatemala. Nach seiner Rückkehr und dem EinSeit 1989 sind in ecuador liebenzeller missionare im einsatz. Was mit der arbeit unter den indigenen awa begann, hat sich ausgeweitet auf mittlerweile zehn gemeinden, ein Freizeitheim und ein intensives schulungsprogramm inklusive mehrjähriger Bibelschulausbildung für mitarbeiter und leiter. die mit tränen säen seit fünf Jahren sind wir immer wieder in la loma. die menschen in diesem kleinen Ort mögen uns. es kommen bis zu 100 Personen zu den Veranstaltungen. doch trotz unzähliger Besuche und Programme, trotz Freundschaft, gebeten und viel Verkündigung des evangeliums: Bisher kam noch niemand zum glauben. und das, obwohl gott deutlich zu den menschen in la loma redet. FoTo: RAINER KRÖGER FoTo: MoNIKA WEINMANN Afroecuadorianer beim Pflügen Fünf Prozent der Bevölkerung Ecuadors sind Afroecuadorianer. Im Land nennt man sie „Negritos“.

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