MISSION weltweit – Ausgaben 2020

23 Liebenzeller mission aktuell Du warst Firmenchef in der Bau- und Textilwirtschaft, hast das Gästehaus Saron in Wildberg geleitet, warst seit 2015 Fachbereichsleiter Kommunikation bei der LM und bist jetzt ihr Verwal- tungsdirektor. Gibt es auch etwas, was du nicht kannst? Rückwärts seitlich einparken (schmunzelt). Nein, im Ernst: Es gibt wesentlich mehr Dinge, die ich nicht kann im Vergleich zu denen, die ich kann. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass wir bei der LM ein starkes Team an Mitarbeitern haben, die vieles sehr gut können. Mir geht es darum, dass wir zukunftsorientiert zusammenarbeiten und gemeinsam Dinge vorwärtsbringen. Hat Mission auch schon früher eine Rolle in deinem Leben gespielt? Ich habe die Arbeit der LM viele Jahre ver­ folgt und schon immer die Menschen auf­ richtig bewundert, die ihr Leben investieren und sich von Jesus bis ans andere Ende der Welt senden lassen. Deshalb habe ich immer gerne Veranstaltungen der LM besucht, ihre Missionsarbeit im Gebet sowie finanziell unterstützt und mich dafür eingesetzt, dass Mission „vorkommt“, ob in der Gemeinde oder im Haus Saron. In meiner Firma hing der Missionskalender natürlich auch. Gemeinsam Dinge vorwärtsbringen mission weltweit 5–6/2020 Wie stellst du dir die LM im Jahr 2025 vor? Unter anderem digitaler und agiler. Vor allem aber weiterhin relevant und als gro­ ße Familie von engagierten Mitarbeitern, die fröhlich mithelfen, Menschen in aller Welt von Jesus weiterzusagen. Als Verwaltungsdirektor bist du auch zuständig für die Finanzen. Bereitet dir das Sorge oder Freude? Tatsächlich mehr Freude, weil so viele Men- schen hinter unseremWerk stehen und Gott sich seit mehr als 120 Jahren zur LM stellt. Gerade auch in Krisenzeiten sind wir für jedes Zeichen der Treue besonders dankbar! Und was begeistert dich an der LM? Das hervorragende Miteinander und die Bereitschaft, sich selbst hinten anzustellen, um gemeinsam an Gottes großem Auftrag mitzuarbeiten. Mir gefällt auch die hohe Identifikation und die Hilfs- und Opferbe­ reitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und weltweit. Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen für die LM? Menschen im 21. Jahrhundert für Mission zu gewinnen und die Erfahrungen aus 120 Jahren Missionsarbeit ins digitale Zeitalter Thomas Haid (Jahrgang 1972) ist seit 1. März 2020 neuer Verwaltungsdirektor der Liebenzeller Mission. Er folgte auf Hansgerd Gengenbach, der Ende Februar in den Ruhestand ging. Thomas Haid ist Diplom-Betriebswirt, seit 1994 verheiratet mit Myriam, sie haben zwei erwach- sene Kinder. Im Interview spricht er über seine neue Aufgabe, die Herausforderungen für die LM und seinen Lieblingsort auf dem Missionsberg. zu transformieren und nutzbar zu machen: Das sehe ich als größte Herausforderung. Im Zuge der Corona-Krise sind wir hier neue Wege gegangen. Wir freuen uns über viele dankbare Rückmeldungen unserer Freunde. Was ist dein Lieblingsort auf dem Missionsberg? Das ist unsere Zeltwiese. Und zwar dann, wenn ich am Missionsfest in der Mitte des Zeltes stehe, mit Blick auf die vielen Gäste. Wenn du morgen spontan frei hättest: Was würdest du machen? Ich würde ein Buch einpacken, bei schönem Wetter mein Motorrad schnappen und mich auf den Weg in ein Thermalbad machen – wenn möglich mit meiner Frau. Was wünschst du den Leserinnen und Lesern von „Mission weltweit“? Dass ihnen alles, was sie für die Mission investieren, zum Segen wird. Und ich wün­ sche ihnen, dass sie neu Freude daran bekommen, dass wir gemeinsam für Jesus unterwegs sind. Jedem Einzelnen wünsche ich ganz persönlich Gottes Segen. Ich freue mich auf eine Begegnung – vielleicht auf der Zeltwiese oder bei einem Freundestreffen? Die Fragen stellte Christoph Kiess. foto: herrmann stamm

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