MISSION weltweit – Ausgaben 2020

19 das empFehlen wir mission weltweit 5–6/2020 WeIterdeNkeN >> sonderbeitrag zum thema Von thomas wirth Was hat das jetzt mit unserem Thema zu tun? In den Versen vor 2. Korinther 12,9 beschreibt Paulus eine Art „Vision“. In dieser Beschreibung spricht er von Überheblichkeit, die ihn oder ande­ re Christen ereilen kann. Durch Jesus Christus sind wir zu Gottes Kindern geworden. Damit kommt uns eine herausgehobene Bedeutung zu – und diese kann schon einmal bei einem dafür empfänglichen Charakter zu Überheblichkeit verleiten gegen­ über denen, die noch nicht von Jesus gerettet sind. Diese Haltung ist Gott absolut zuwider. Aus diesem Grund beschreibt Paulus ein Leiden, das er mit sich herumträgt, als „Engel Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll“ (Vers 7). Dieses Leiden war offenbar so schwer, dass Paulus Gott dreimal bat, ihn davon zu befreien (Vers 8). Worauf Gott erwidert: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit “ (Vers 9). Paulus sieht sein manchmal unerträgliches Leiden als hilfreich an, „damit ich mich wegen der hohen Offenba- rungen nicht überhebe“ (Vers 7). Es erinnert ihn immer wieder dar­ an, dass seine Kraft nicht aus ihm selbst, sondern aus Gott kommt. Hätte er diese Grenze nicht, er würde womöglich in eine große Arroganz abdriften, die gegen Gottes Plan laufen würde. Niederlagen gehören zum Leben Nach meiner Beobachtung können nur diejenigen glaubhaft von Schwachheit sprechen, die wirklich einmal zutiefst an ihre Grenzen gekommen sind. Nur wer Krisen erlebt, kann glaubhaft davon und von der Macht Gottes reden. Doch es ist nicht so, dass Gott darauf wartet, dass wir wie ein Wurm im Staub vor ihm liegen. Aber wer sich über seine Schwäche im Klaren ist, für den ist Jesus lebenswichtig und nicht nur frommes Beiwerk! Lassen wir Phil wieder zu Wort kommen: „Wir Menschen sind gern stolz auf Dinge, die wir geleistet haben. Und wenn wir Fehler machen, ist unsere häufigste Reaktion, dass wir einen Sündenbock suchen, dem wir die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben können. Ich selbst nehme mich davon nicht aus. Und hier kommt bei mir das ADS ins Spiel: Es ist in manchen Bereichen ein immenser Nutzen, aber in der Regel für mich ein großer ‚Stachel im Fleisch‘. Denn ich bin nur schwer in der Lage, vorauszuplanen; bin impulsiv und ungeduldig; habe meine Emotionen selten richtig im Griff. Reizüberflutung passiert mir täglich, da ich absolut nichts ausblenden oder filtern kann. Und da was uns wirklich stark macht! Foto: istockphoto/enriQueramoslopeZ

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